Nach mehr als 17 Jahren ist die Zeit des ProcessLab in diesem Jahr zu Ende gegangen. In unserem letzten Newsletter hatten wir Ihnen ja bereits einen Rückblick über diese schöne und äußerst fruchtbare Zeit gegeben. Wir möchten uns für Ihre Unterstützung, Mitwirkung und den vielfältigen konstruktiven Austausch, den wir mit Ihnen in all den Jahren erfahren durften, herzlich bedanken.
Gleichzeitig möchten wir aber mitteilen, dass wir, d.h. die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des ProcessLab, nicht verschwunden sind. Einige haben tolle, verantwortungsvolle Jobs in Unternehmen angenommen, andere sind in der Unternehmensberatung gelandet, und unsere Postdocs finden sich auf Professorenstellen an verschiedenen Hochschulen wieder. Mein Kollege und Co-Head des ProcessLab, Prof. Dr. Beimborn, ist wie schon in den Vorjahren an der Universität Bamberg tätig. Und auch der Frankfurt School geht das Leben im Sinne von Forschung und Lehre weiter: Neben Vorlesungen zu Strategie und Organisation zählt dazu die Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten, das Erstellen neuer wissenschaftlicher und praxisorientierte Beiträge sowie unser neues Buchprojekt zur „Digital Society“ mit dem Fokus auf die Finanzbranche. Darüber werden wir Sie im Laufe des Jahres 2023 informieren.
Die Digitalisierung definiert die Gegenwart und Zukunft, in der sich Unternehmen wiederfinden und orientieren müssen. Das gilt insbesondere für das monetäre Rückgrat der Wirtschaft, die Finanzbranche. Digital, resilient, nachhaltig – das sind die neuen operativen und strategischen Anforderungen an das Management. Die Veränderungen reichen aber wesentlich weiter und betreffen nicht nur Unternehmen und ihre Kunden, sondern unsere gesamte Gesellschaft. Technologien wie Künstliche Intelligenz, Blockchain und möglicherweise ein Metaverse sorgen bereits für neues Wachstum und erhöhen die Effizienz in vielen Branchen.
In dem neuen Buch möchten wir die aktuellen Entwicklungen und ihre Konsequenzen im (weit gefassten) Kontext der Finanzbranche beleuchten. Wir haben einen hochrangigen und äußerst spannenden Autorenkreis aus Praxis, Politik und Wissenschaft versammelt, um verschiedenste Aspekte der „Digital Society“ zu diskutieren. Das Buch wird Ende November 2023 im Frankfurt School Verlag erscheinen.
Wir freuen uns schon jetzt auf die Publikation!
Die Herausgeber
Dietmar Schmidt (Geschäftsführender Gesellschafter der mexxon Gruppe, Bad Homburg)
Marcus W. Mosen (Aufsichtsrat, Fintech-Experte, Advisor & Investor)
Prof. Dr. Jürgen Moormann (Professor für Bank- und Prozessmanagement der Frankfurt School of Finance & Management)
ist ein Forschungscenter der Frankfurt School of Finance & Management. Das Center beschäftigt sich mit verschiedensten Aspekten des Prozessmanagements in der Finanzbranche.
Wir sind der erste Ansprechpartner in Deutschland für die Entwicklung innovativer, wissenschaftlicher Lösungen für das Prozessmanagement in der Finanzbranche.
Wir arbeiten eng mit der Praxis zusammen und vernetzen uns international in der Forschung. Mehrere Veranstaltungsreihen des ProcessLab ermöglichen den Austausch zum Prozessmanagement.
Unsere aktuellen Forschungsgebiete konzentrieren sich auf
Prof. Dr. Jürgen Moormann
Prof. Dr. Daniel Beimborn
Professor für Wirtschaftsinformatik an der Universität Bamberg
Dr. Nadine Ostern, Cisco Chair in Trusted Retail
Ehemalige Doktoranden
Dr. Andreas Burger
Partner, Forensic and Financial Crime Advisor - Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. René Börner
Digitalisierungsmanager – dwpbank AG
Dr. Corinna Grau
Leiterin Schadenprozesse und -entwicklung - Württembergische Versicherung AG
Dr. Diana Heckl
Leiterin Vertragsmanagement - Volkswagen Financial Services AG
Dr. Matthias Hilgert
Chief Transformation Officer - Basler Versicherungen Deutschland
Dr. Ann-Kathrin Palladino-Hirzel
Senior Program Manager – Neology (USA)
Prof. Dr. Michael Leyer
Professor für ABWL: Digitalisierung und Prozessmanagement – Philipps-Universität Marburg
sowie Adjunct Professor - QUT Brisbane (Australien)
Dr. Elisabeth Palvölgyi
Customer Journey Expert, Tribe ‚Digital Leadership‘ – ING Deutschland
Dr. Francesco Pisani
Director, M&A Transaction Services - Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Anne Schaefer
Studentin der Klassischen Archäologie – Goethe-Universität Frankfurt
Das ProcessLab wird im Wesentlichen durch die Forschungsarbeiten von Doktoranden und PostDocs der Frankfurt School of Finance & Management getragen. Die Doktoranden und PostDocs werden sowohl von einem Professor als auch einem externen Koordinator betreut.
Unsere Forschungsgebiete liegen im Bereich des Geschäftsprozessmanagements mit Schwerpunkten auf Operational-Excellence-Programmen, Digitalisierung und Adoption von neuen Technologien sowie Aspekten der Prozessinnovation. Über die langfristig angelegten Forschungsthemen hinaus bearbeiten wir auch gern Themengebiete, die nicht traditionell im Fokus des ProcessLab liegen. Ein Beispiel hierfür ist ein Projekt zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen.
Über den aktuellen Stand und Fortschritte einzelner Forschungsprojekte halten wie Sie in der Rubrik „Aktuelles“ auf dem Laufenden.
Internationale Studie zu Lean Six Sigma
Unter Lean Six Sigma (LSS) wird die Kombination von Lean Management und der Six-Sigma-Methodik verstanden. LSS stellt heute eines der wichtigsten Konzepte zur Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit dar. Dementsprechend wird das Konzept heute in vielen Unternehmen der Finanzbranche verwendet. Um den aktuellen Stand sowie Ansätze zur Weiterentwicklung von LSS zu ermitteln, haben wir eine internationale Studie in Zusammenarbeit mit Kollegen der Heriot-Watt University in Edinburgh, der indischen Universität IIM Tiruchirappalli und der Universität Amsterdam durchgeführt.
An der Studie haben Mitarbeiter in Banken, Versicherungsunternehmen und anderen Finanzdienstleistungsunternehmen teilgenommen. Ein besonderer Aspekt lag auf der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen den mit LSS erzielten Projektergebnissen (Performance) und den für erfolgreiches LSS notwendigen Fähigkeiten der Unternehmen. Letztlich wollen wir eine Theorie entwickeln, wie Unternehmen eine (organisatorische) Fähigkeit aufbauen können, um LSS erfolgreich anzuwenden. Ein weiteres Ziel besteht darin, ein Konzept zur Messung dieser Fähigkeit zu entwickeln.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Jürgen Moormann, Dr. Yevgen Bogodistov
Anwendung von Blockchain-Technologie und Analyse ihrer Auswirkungen auf die Finanzbranche
Die Blockchain-Technologie entstand ursprünglich als ein Kryptographie-basiertes Verfahren für den Zahlungsverkehr, um einen alternativen vertrauensbildenden Mechanismus zwischen zwei Transaktionspartnern zu schaffen. Die steigende Zahl von Anwendungsfällen hat zu einer angeregten Diskussion über die Zukunftsperspektiven von Blockchain geführt.
In unserer Forschung konzentrieren wir uns auf die Auswirkungen von Blockchain auf Geschäftsmodelle und analysieren die Herausforderungen, die Unternehmen zu bewältigen haben, bevor diese dezentrale Technologie erfolgreich angewendet werden kann. Dementsprechend liegen unsere Schwerpunkte auf der organisatorischen Akzeptanz sowie auf Managementaspekten bei der Implementierung und Anwendung von Blockchain-Lösungen.
Ansprechpartnerin: Dr. Nadine Ostern
Process Change Capability (PCC) und Dynamische Fähigkeiten
Insbesondere vor dem Hintergrund der Digitalisierung stellt sich für Unternehmen die Frage, wie sie zu Prozessinnovationen gelangen können. Welche Fähigkeiten werden für die Veränderung von Prozessen – sowohl für deren inkrementelle Verbesserung als auch deren vollständige Neugestaltung – benötigt? Kann man diese Fähigkeiten messen? Wie kann man diese Fähigkeiten in Unternehmen erhöhen?
Um diese Fragen beantworten zu können, greifen wir auf den „Capability-based View“ (Fähigkeiten-basierter Ansatz) zurück. Im ersten Schritt entwickeln wir ein mehrdimensionales Konzept, das nicht nur die bereits eintrainierten Routinen zur Prozessveränderung betrachtet, sondern auch die Eignung der Organisationsstruktur, die Motivation zur Prozessinnovation sowie die organisationale Bereitschaft, die entwickelten Innovationen zu implementieren, einbezieht. Im zweiten Schritt soll dann ein Tool zur PCC-Messung entwickelt werden, um anhand dieses Tools Empfehlungen zum Aufbau von PCC-Fähigkeiten für Finanzdienstleister geben zu können.
Ansprechpartner: Dr. Yevgen Bogodistov
Bargeldlose Zahlungen im Zeitalter von Digitalisierung und Mobilität
Die Digitalisierung durchdringt nahezu alle Lebensbereiche. Dadurch hat insbesondere das Thema der Zahlungsverfahren an Bedeutung gewonnen. Der Trend geht klar in Richtung bargeldloser, mobiler Verfahren – sei es per Karte, online, Smartphone oder Kombinationen daraus. Der Markt wird von vielen Playern – von FinTechs bis hin zu den großen Internetunternehmen – als attraktiv eingeschätzt. Diese Unternehmen versuchen, den traditionellen Banken in diesem Teil der Wertschöpfungskette den Kundenkontakt streitig zu machen oder sogar mit einer eigenen Währung neue Strukturen im Payment-Bereich zu schaffen, wie das Beispiel Libra zeigt.
In unserer Forschung stehen Innovationen hinsichtlich des Geschäftsmodells und der damit verbundenen Prozesse im Vordergrund. Dazu zählen Untersuchungen zum Einsatz von Blockchain in Zahlungsverkehrsprozessen, zu Payment-Konzepten im „Connected Car“ (im Kontext des Internet of Things) und zu den Einflüssen von emotionalen Zuständen von Prozessdesignern auf den Soll-Prozess im Payment-Bereich.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Jürgen Moormann
Digitalisierung mithilfe von Digital Innovation Labs
Das Finden und Implementieren digitaler Innovationen stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, da es Unternehmen aufgrund der historisch gewachsenen Organisationstrukturen oft schwerfällt, innovative Prozesse zu entwickeln und einzuführen. Mittels Digital Innovation Labs erproben Unternehmen neue organisatorische Ansätze der Exploration (Innovationsfindung), des unternehmensinternen und -übergreifenden Wissensaustauschs und der prototypischen Implementierung von neuen, digitalen Geschäftsmodellen und Dienstleistungen. So arbeiten in diesen Einheiten beispielsweise Mitarbeiter mit IT-Hintergrund eng mit Mitarbeitern aus Fachbereichen zusammen – häufig in agilen, weitgehend autonom arbeitenden Teams und unter Anwendung von Personalrotationsmodellen.
In der wohl größten deutschen Fallstudienserie zu Digital Innovation Labs untersuchen wir branchenübergreifend das Setup dieser Labs, d.h. ihre Mechanismen zur Innovationsfindung und -implementierung sowie zum notwendigen Kompetenzaufbau und Wissensaustausch. Wir untersuchen Erfolgsfaktoren derartiger agiler Einheiten und analysieren, wie die Rückkopplung in die bestehende klassische Organisationsstruktur erfolgt.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Daniel Beimborn, Prof. Dr. Jürgen Moormann
Prozess-Standardisierung und Prozess-Governance
Die Grundlage für einen effizienten Geschäftsbetrieb und hohe Servicequalität sind standardisierte Prozessabläufe. Eine erfolgreiche Prozessstandardisierung muss zunächst den bestmöglichen Prozess identifizieren, ihn dann im gesamten Unternehmen implementieren und anschließend sicherstellen, dass einmal standardisierte Prozesse auch standardisiert bleiben und sich keine ungewollten lokalen Anpassungen einstellen. Dementsprechend sind nicht nur Vorgehensmodelle für die Prozessstandardisierung notwendig, sondern auch eine geeignete Governance, um Operational Excellence herzustellen und zu sichern. Gleichzeitig müssen Mechanismen implementiert werden, die auf der Mitarbeiterebene zur nötigen Akzeptanz von zentral vorgegebenen Prozessstandards führen.
In unserer Forschung untersuchen wir Erfolgsfaktoren und verproben gemeinsam mit Unternehmen derartige Vorgehens- und Governance-Modelle. Wir begleiten Standardisierungsmaßnahmen, um u.a. die Hürden für Prozessakzeptanz zu identifizieren und in Process-Change-Projekten berücksichtigen zu können. Mit verschiedenen wissenschaftlichen Ansätzen, wie z.B. Action Design Research (Implementierung neuer Ansätze in Unternehmen sowie anschließende empirische Evaluation), Fallstudien und Mitarbeiterbefragungen helfen wir Unternehmen, den Grad der Prozessorientierung und Akzeptanz von Prozessstandards im Management und der Belegschaft zu bewerten und zu fördern.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Daniel Beimborn
Die Rolle organisationaler Rekonfiguration sowie von Informationssystemen zur Steigerung der digitalen Innovationsfähigkeit
Wie können Unternehmen ihre Innovationsprozesse effektiv durch organisatorische Veränderungen und Informationssysteme unterstützen? Um diese Frage zu beantworten untersuchen wir, wie Unternehmen ihre organisationalen Strukturen und Innovationsmanagementprozesse anpassen oder gar neu erfinden müssen, um ein hinreichendes Level von Agilität zu erreichen, alle relevanten Bereiche des Unternehmens zu involvieren (Fachbereiche, IT, Marketing & Sales, Analytics, Legal, HR) und dadurch schneller und erfolgreicher Innovationen zu entwickeln. Dabei stützen wir uns auf Vorarbeiten zu „Digital Business Strategy“ und „Organizational Recombination“, um theoretisch und empirisch die Rolle neuer Organisationsstrukturen zu untersuchen sowie geeignete Arten der IT-Unterstützung zu identifizieren.
Basierend auf den theoretischen Konzepten der Ambidextrie, des Organizational Learning, der Absorptive Capacity und der Organizational Control erarbeiten wir ein Verständnis dafür, wie die organisationale Rekonfiguration und Rekombination von IT- und Nicht-IT-Einheiten zum Innovationserfolg beiträgt. Forschungsfragen in diesem Projekt sind: Welche Restrukturierungsmaßnahmen sind erfolgreich, um höhere Agilität und höheren Innovationserfolg zu erzielen? Sind Squad- und Tribe- und andere Scaled-Agile-Konzepte effektiv oder eher separate Digital Innovation Labs? Wie komplementär oder substitutiv sind solche Ansätze? Wie können IT-Systeme genutzt werden, um sowohl interne Prozesse als auch Kooperationen mit Startups und anderen externen Partnern zu unterstützen?
Ansprechpartner: Prof. Dr. Daniel Beimborn
Dezentrale plattformbasierte Geschäftsmodelle
Mit dem Aufkommen des Internets haben plattformbasierte Geschäftsmodelle wie eBay, Airbnb und Paypal ganze Branchen revolutioniert. Während sich sowohl traditionelle Unternehmen als auch die Politik mit der Frage beschäftigen, wie diesen Geschäftsmodellen zu begegnen ist bzw. wie diese reguliert werden können, entwickeln sich diese Geschäftsmodelle ständig weiter. Eine relativ neue Entwicklung sind dezentrale, Blockchain-basierte Plattformen. Derartige Plattformen (z.B. OpenBazaar) ermöglichen es, Waren und Dienstleistungen über Peer-to-Peer-Netzwerke zu verkaufen und somit die Zwischenhändler auszuschalten.
Obwohl sich diese Form plattformbasierter Geschäftsmodelle noch in einem frühen Stadium ihrer Entwicklung befindet, kann sie richtungsweisend für zukünftige Geschäftsmodelle werden. Daher planen wir, explorative Studien durchzuführen, um das Potenzial sowie die Akzeptanz solcher Plattformen zu analysieren. Dazu sollen sowohl Benutzer als auch Entwickler dezentraler Plattformen interviewt werden. Darüber hinaus wollen wir Markteintrittsstrategien erarbeiten sowie eine Taxonomie (de)zentraler Plattformen entwickeln, die die wettbewerbskritischen Komponenten der jeweiligen Geschäftsmodelle herausarbeitet.
Ansprechpartner: Guido Perscheid
Wenn Sie an einzelnen Publikationen (außer Büchern und Studien) interessiert sind, stellen wir Ihnen diese gern kostenfrei zur Verfügung. Bitte senden Sie formlos eine entsprechende Mail an processlab@fs.de.
Nur Bücher
Digitale Ökosysteme – Strategien, KI, Plattformen
Hrsg.: Dieter Knörrer, Marcus W. Mosen, Prof. Dr. Jürgen Moormann, Dietmar Schmidt
Digitalen Ökosystemen und Plattformstrukturen werden eine bedeutende Entwicklung vorausgesagt. Insbesondere ihre offene Architektur sowie ihre direkten Schnittstellen zum Kunden haben das Potenzial, Unternehmen strukturell und prozessual grundlegend zu verändern sowie neue Geschäftsmodelle zu etablieren. Das Buch liefert vertiefte Einblicke in den Status quo sowie weiterführende Trends der Plattformökonomie insbesondere für die Finanzbranche. Es zeigt, wie Unternehmen mit der voranschreitenden Digitalisierung umgehen und wie Strategien, Prozesse und Technologien auf die entstehende Plattformwirtschaft ausgerichtet werden sollten. Einen Abstract sowie das Bestellformular finden Sie hier.
Digital Insurance – Strategien, Geschäftsmodelle, Daten
Hrsg.: Prof. Dr. Matthias Beenken, Dieter Knörrer, Prof. Dr. Jürgen Moormann, Dietmar Schmidt
Die Digitalisierung erfasst auch die Versicherungsbranche und verändert diese fundamental. Das Buch analysiert diesen Veränderungs- und Erneuerungsprozess und beschreibt die Auswirkungen auf die jeweiligen Geschäftsmodelle einzelner Sparten sowie einzelner Häuser. Dabei werden neue, datengetriebene Prozesse beleuchtet sowie die von einem veränderten Kundenverhalten ausgehende Neuausrichtung der Vertriebs- und Beratungsstrukturen erörtert. Das Buch richtet sich an alle, die die digitale Zukunft der Assekuranz aktiv gestalten wollen, sei es im Rahmen von strategischen Entscheidungen, sei es an der Schnittstelle zum "digitalen Kunden". Einen Abstract sowie das Bestellformular finden Sie hier.
Digital Payments – Revolution im Zahlungsverkehr
Hrsg.: Marcus W. Mosen, Prof. Dr. Jürgen Moormann, Dietmar Schmidt
Die Payment-Branche befindet sich inmitten einer Umbruchphase. Auslöser dafür ist die Digitalisierung. Damit verändern sich die Reichweiten und ein Denken in ganz neuen Geschäftsmodellen und Prozessen wird erforderlich. Die Innovationsrate hat sich deutlich erhöht, es entstehen neue Wettbewerbssituationen und die Branche konsolidiert sich. Mit dem Herausgeberwerk „Digital Payments – Revolution im Zahlungsverkehr“ liegt das erste Fachbuch vor, das diesen Umbruch aufgreift und aus institutioneller, regulatorischer, betriebswirtschaftlicher und technologischer Sicht durchleuchtet und bewertet. Einen Abstract sowie das Bestellformular finden Sie hier.
Prozessmanagement in der Assekuranz
Hrsg.: Christian Gensch, Prof. Dr. Jürgen Moormann, Dr. Robert Wehn
Das Denken in Prozessen verbreitet sich in der Versicherungsbranche in zunehmendem Maße. Immer mehr wird erkannt, wie wichtig es für jedes Unternehmen ist, seine Prozesse genau zu verstehen, kontinuierlich zu messen, immer wieder zu verbessern und aktiv zu steuern. Ein Buch, das das gesamte Spektrum des Prozessmanagements in der Assekuranz oder zumindest Teile davon zeigt, gibt es bislang weder im deutschsprachigen noch im angloamerikanischen Raum. Deshalb wurde nun das Buch „Prozessmanagement in der Assekuranz“ geschrieben, dass sich speziell an diejenigen wendet, die sich mit dem Prozess-management in Versicherungsunternehmen auseinandersetzen. Einen Abstract sowie das Bestellformular finden Sie hier.
Six Sigma in der Finanzbranche
Hrsg.: Prof. Dr. Jürgen Moormann, Diana Heckl, Hermann-Josef Lamberti
Six Sigma spielt in der Finanzbranche eine immer wichtigere Rolle. Zunehmend setzen Banken, Versicherer und andere Unternehmen der Finanzindustrie diese Methodik ein, um durch Messung, Analyse und Steuerung permanent ihre Geschäftsprozesse zu verbessern. In der dritten Auflage dieses Buches werden die bislang gemachten Erfahrungen mit Six Sigma in Banken und Versicherungen reflektiert sowie neue Projekte skizziert. Einen Abstract sowie das Bestellformular finden Sie hier.
Wertschöpfungsmanagement in Banken
Hrsg.: Prof. Dr. Jürgen Moormann, Martin Hillesheimer, Christian Metzler, Christian M. Zahn
Die Sicherung und Erhöhung der Wertschöpfung ist eine der zentralen Aufgaben, denen sich Kreditinstitute stellen müssen. Aber wie kann die Wertschöpfung von Kreditinstituten in Zukunft erfolgen? Und wie sind Banken unter diesem Aspekt zu managen? Das vorliegende Lehr- und Lernbuch hat zum Ziel, die Herausforderungen sowie die wichtigsten Konzepte und Instrumente für die Weiterentwicklung von Banken zu vermitteln. Einen Abstract sowie das Bestellformular finden Sie hier.
Nur Studien
Digital Innovation Labs Report 2020
Der Report ist das Ergebnis eines dreijährigen Forschungsprojekts des ProcessLab in Kooperation mit der Universität Bamberg und der German Graduate School in Heilbronn. Im Fokus der Forschung standen Digital Innovation Labs – kleine und organisatorisch getrennte Forschungseinheiten in Unternehmen. Untersucht wurde ihre Fähigkeit, digitale Innovationen zu entwickeln und ihr Beitrag zur digitalen Transformation von Unternehmen. Dafür analysierte das Team 19 Digital Innovation Labs (DILs) aus verschiedenen Branchen. Dazu wurden 86 Managerinnen und Manager interviewt und Labs in verschiedenen Regionen besichtigt. Ziel der DILs ist die zentrale Koordination und Entwicklung „digitaler Fähigkeiten“ der Unternehmen. Dazu vernetzen sich DILs im Unternehmen mit den relevanten Ansprechpartnern/innen für methodische, technische und fachliche Aspekte. Die Studie können Sie kostenfrei hier abrufen.
Treasury-Studie: Vom Cash-Manager zum Cash-Process-Manager
Die Globalisierung der Wirtschaft hat zu einer enormen Bedeutung des Cash Managements geführt. Letzteres verändert sich jedoch zurzeit erheblich. Immer mehr Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen bauen ihre eigene Payment Factory oder In-house-Bank auf. Für die traditionellen Banken bedeuten diese Veränderungen im günstigen Fall eine Neujustierung ihrer Dienstleistungen – für die meisten Institute ist es jedoch das Ende des Geschäfts mit dem globalen Cash Management. Die Ergebnisse einer vom ProcessLab durchgeführten Studie können Sie hier abrufen. Der Abruf ist kostenfrei. Eine Publikation zu den Studienergebnissen aus Bankensicht (Wölfing/Moormann: Cash Management im Umbruch) ist in den Zeitschriften „Die Bank“ (Heft 12/2016) und „Journal of Payments Strategy & Systems“ (Heft 4/2017) erschienen.
Wie lean sind Finanzdienstleister?
Lean Management ist in der Fertigungsindustrie ein seit vielen Jahren etabliertes Konzept. Auch in der Finanzbranche ist Lean Management seit etwa zwei Jahrzehnten bekannt. Aber wie „lean“ sind Banken und Versicherer heute wirklich? Zu dieser Frage haben wir in Kooperation mit UMS Consulting eine Studie durchgeführt. Diese bezieht sich auf den deutschsprachigen Bereich und umfasst Antworten von mehr als 3.600 in der Finanzbranche tätigen Personen. Die Ergebnisse der Kurzstudie können sie hier abrufen. Der Abruf ist kostenfrei.
Banking-Apps für Smartphones
Mit der Verbreitung von "Apps" entstand weltweit ein regelrechter Smartphone-Boom. Mit diesem Boom und den technischen Möglichkeiten der heutigen Geräte gewinnt auch das Thema Mobile Banking für Banken wieder an Bedeutung. Im Gegensatz zu Apps für Spiele oder zur Lösung diverser Alltagsprobleme steht bei Banking-Apps das Angebot an Funktionalitäten im Vordergrund und beeinflusst die Akzeptanz des Kunden. Weitere Informationen finden Sie in einem Interview mit Prof. Dr. Jürgen Moormann und Anne Dohmen in der Börsenzeitung. Einen Abstract sowie das Bestellformular für die Studie finden Sie hier.
Einsatz von Six Sigma in der Finanzbranche
Six Sigma ist einer der bekanntesten Prozessoptimierungsansätze in der Fertigungsindustrie. Inzwischen hat diese Methodik auch im Finanzdienstleistungsbereich Einzug gehalten. Insbesondere Banken und Versicherungsunternehmen aus dem angloamerikanischen Raum setzen Six Sigma erfolgreich zur Effektivitäts- und Effizienzverbesserung ihrer Prozesse ein. Doch inwieweit wird Six Sigma auch in der Finanzindustrie verwendet? Die vorliegende empirische Studie unter den größten Banken, Versicherern und Service Providern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien gibt darauf Antworten. Einen Abstract sowie das Bestellformular finden Sie hier.
Steuerung von Kreditprozessen
Die Optimierung der Geschäftsprozesse ist im Bankensektor schon seit vielen Jahren ein wichtiges Thema. Dabei wird eine echte Steuerung der Prozesse im "industriellen" Maßstab angestrebt. Fraglich ist jedoch, inwieweit die Prozesssteuerung bereits im Kreditgeschäft – dem Herzstück deutscher Banken und Sparkassen – implementiert ist. Die vorliegende empirische Studie unter den 1.000 größten Kreditinstituten Deutschlands sowie den zwölf Anbietern von Kreditprocessing-Dienstleistungen (Servicer) nimmt sich dieser Fragestellung an. Einen Abstract sowie das Bestellformular finden Sie hier.
Einmal pro Jahr hat das ProcessLab eine ganztägige Konferenz zum Prozessmanagement in der Finanzbranche veranstaltet. Die ProcessLab-Konferenz fand 15 Jahre lang ohne Unterbrechung statt (letztmalig im Juli 2021). Organisiert wurde sie vom Frankfurt School Verlag. Die ProcessLab-Konferenz war im deutschsprachigen Bereich die größte Konferenz zum Prozessmanagement in der Finanzbranche.
Informationen zu den Konferenzen
15. ProcessLab-Konferenz: Plattformorientierung in der Finanzbranche – Konsequenzen für das Prozessmanagement (7.07.2021)
14. ProcessLab-Konferenz: Prozessgestaltung der Zukunft: effizient, digital, kundenzentriert (25.06.2020)
13. ProcessLab-Konferenz: Prozessautomatisierung: Von smarten Prozessen zu smarten Unternehmen (06.06.2019)
12. ProcessLab-Konferenz: Von digitalen zu smarten Prozessen: Analytics, Robotics und Artificial Intelligence (14.06.2018)
11. ProcessLab-Konferenz: AufBruch zur agilen Organisation (01.06.2017)
10. ProcessLab-Konferenz: Die Zukunft der Prozesse - lean, innovativ, digital (09.06.2016)
9. ProcessLab-Konferenz: Prozessinnovation durch Digitalisierung (11.06.2015)
8. ProcessLab-Konferenz: Operational Excellence systematisch und nachhaltig gestalten! (12.06.2014)
7. ProcessLab-Konferenz: Erfolgreiche Prozessverbesserung durch Mitarbeiterintegration (13.06.2013)
6. ProcessLab-Konferenz: Produktion im Back-Office - Neue Ideen in der Finanzbranche (14.06.2012)
5. ProcessLab-Konferenz: Prozessgestaltung am Front-End: Integration in den Kundenprozess (16.06.2011)
4. ProcessLab-Konferenz: Kapazitätsmanagement in Banken – Just in time for a next step (17.06.2010)
3. ProcessLab-Konferenz: Six Sigma in der Finanzbranche: Hype oder Chance? (18.06.2009)
2. ProcessLab-Konferenz: Prozessmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken von Banken (18.06.2008)
1. ProcessLab-Konferenz: Messung und Steuerung von Prozessen (14.6.2007)
Eine der wichtigsten Aufgaben hat das ProcessLab darin gesehen, eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu Themen des Prozessmanagements bereitzustellen. Die bedeutendste Veranstaltungsreihe war das ProcessLab-Colloquium, das in der Regel 3 mal im Jahr stattfand. Seit Beginn im Oktober 2006 wurden 47 Colloquia veranstaltet.
Informationen zu den ProcessLab-Colloquia
Für den intensiven Austausch über ausgewählte Themen des Prozessmanagements in der Finanzbranche haben wir den ProcessLab-Round Table angeboten. Es wurden vier Roun Tables durchgeführt. Hinzu kamen 14 ProcessLab-Workshops für Six Sigma.
Informationen zu den Round Tables
4. ProcessLab-Round Table: Innovation und Digitalisierung - in Kooperation mit der UMS GmbH (10.06.2015)
Moderator: Dr. Dietrich A. Herberg
Impulsvorträge durch Prof. Dr. Michael Rosemann, Queensland University of Technology (QUT) sowie Stefan Baumann, Managing Partner der Sturm und Drang GmbH.
3. ProcessLab-Round Table: Cashless payments in the age of mobility and ubiquity (03.09.2014) - in Kooperation mit der Copenhagen Business School
Moderatoren: Prof. Dr. Jürgen Moormann & Jan Damsgaard Beiträge von Forschern der Copenhagen Business School sowie von Marcus W. Mosen, COO der ConCardis GmbH, und Jakob Schreyer, CEO der Orderbird AG.
2. ProcessLab-Round Table: Effizienzsteigung als Business Need – Wie erreichen wir ein "Buy-in" der Fach- und Führungskräfte? (29.10.2013)
Moderatorin: Sabine Seipold, Abteilungsleiterin Prozessmanagement, Basler Versicherungen
1. ProcessLab-Round Table: Connected World und Connected Banking (21.03.2013)
Moderator: Prof. Dr. Michael Rosemann (Head of the Information Systems School), Queensland University of Technology (QUT)
Sechsmal in Folge wurde der Best Process Award verliehen, letztmalig im Juni 2020. Bei dem Wettbewerb ging es um besonders gut gelungene Prozesse in der Finanzbranche. Eine hochrangige Jury beurteilte die Bewerbungen aus der Banken-, Versicherungs- und Fintech-Branche. Der Award wurde im zweijährigen Rhythmus vom ProcessLab der Frankfurt School und den Zeitschriften „gi Geldinstitute" und „vb Versicherungsbetriebe" verliehen.
Best Process Award 2020
Der Best Process Award 2020 wurde auf der 14. ProcessLab-Konferenz verliehen. Die ersten drei Plätze wurden wie folgt vergeben:
Best Process Award 2018
Der Best Process Award 2018 wurde auf der 12. ProcessLab-Konferenz verliehen. Die ersten drei Plätze wurden wie folgt vergeben:
Best Process Award 2016
Der Best Process Award 2016 wurde auf der 10. ProcessLab-Konferenz verliehen. Insgesamt gab es 19 Bewerbungen. Die ersten drei Plätze wurden wie folgt vergeben:
Best Process Award 2014
Der Best Process Award 2014 wurde auf der 8. ProcessLab-Konferenz verliehen. Insgesamt gab es 15 Bewerber. Die ersten drei Plätze wurden wie folgt vergeben:
Best Process Award 2012
Der Best Process Award 2012 wurde auf der 6. ProcessLab-Konferenz verliehen. Beworben hatten sich 14 Unternehmen mit 15 Prozessen. Die ersten drei Plätze wurden wie folgt vergeben:
Best Process Award 2010
Der Best Process Award 2010 wurde auf der 4. ProcessLab-Konferenz verliehen. Beworben hatten sich 20 Unternehmen der Finanzbranche mit 21 Prozessen. Die ersten drei Plätze wurden wie folgt vergeben:
In Vorlesungen und Schulungen zum Thema Six Sigma oder auch zum Geschäftsprozessmanagement werden üblicherweise Anwendungsbeispiele aus der Fertigungsindustrie oder der Logistik verwendet. Für Teilnehmer aus dem Finanzbereich erscheinen diese Beispiele meist sehr abstrakt. Es gelingt ihnen deshalb nur schwer, die erlernten Methoden auf ihr eigenes Geschäftsfeld zu übertragen.
Ihr Ansprechpartner für unsere "Six-Sigma-Simulation" ist Prof. Dr. Jürgen Moormann (j.moormann@fs.de; Tel.: 069 154008-724)
Mehr Weniger
Um Mitarbeiter aus der Finanzbranche, insbesondere aus Banken und Versicherungsunternehmen, für Prozessprobleme und -lösungen zu sensibilisieren, wurden die Six-Sigma-Simulationen „KreditSim“ und „InsuranceSim“ konzipiert. Mit diesen Rollenspielen wird jeweils einer der Kernprozesse des Banken- bzw. Versicherungsgeschäfts simuliert, um den Mitarbeitern das Verständnis für Prozessmanagement bestmöglich vermitteln zu können.
Im Folgenden finden Sie eine kurze Beschreibung der Six-Sigma-Simulationen KreditSim und InsuranceSim. Weitere Informationen hierzu finden Sie auch in den jeweiligen Informationsbroschüren.
Six-Sigma-Simulation für Banken – KreditSim
Mit diesem Rollenspiel wird die (Neugeschäfts-)Kreditbearbeitung simuliert – das Herzstück des klassischen Bankgeschäfts. Die Teilnehmer der Simulation versetzen sich dazu in die Rollen der Kreditsachbearbeiter der fiktiven Kreditbank GmbH und bearbeiten die Kreditfälle auf Basis vorgegebener Stellenbeschreibungen. Es wird dabei schnell deutlich, dass die Mitarbeiter jeweils nur einen kleinen Teil der Prozesskette abdecken und damit eine punktuelle Verbesserung wenig wirkungsvoll erscheint. Die Eliminierung bestehender Bearbeitungsfehler und die Verringerung der langen Durchlaufzeit des Bearbeitungsprozesses lassen sich nur mit einer Optimierung des gesamten Prozesses bewerkstelligen. Hierbei bietet Six- Sigma eine methodische Unterstützung.
Mit Hilfe des DMAIC-Zyklus (Define, Measure, Analyze, Improve, Control) wird der Prozess sorgfältig analysiert, um sämtliche Probleme und Fehler zu identifizieren. Im Idealfall wird gemeinsam mit den Teilnehmern ein optimierter Kreditprozess entwickelt, der anschließend erneut simuliert werden kann. Der Vergleich von Fehleranzahl und Durchlaufzeit der beiden Simulationen macht die Bedeutung des Geschäftsprozessmanagements bzw. der Methodik Six-Sigma deutlich. KreditSim wurde daher bereits in vielen Veranstaltungen der Frankfurt School of Finance & Management zur Veranschaulichung der Six-Sigma-Methodik benutzt.
Simulationshintergrund
Die Kreditbank ist mit ihren vier Filialen eine der führenden Regionalbanken im Baufinanzierungsgeschäft. In den Filialen werden die Kunden von speziell für den Vertrieb von Baufinanzierungen ausgebildeten Mitarbeitern beraten. Die Kreditentscheidung über die endgültige Vergabe der Baufinanzierungen wird jedoch in der Zentrale getroffen. Durch die Zentralisierung des standardisierten Rating-Verfahrens soll eine zeitnahe und qualitativ hochwertige Kreditbearbeitung sichergestellt werden.
Die Filialen legen besonderen Wert darauf, dass ihre in der Zentrale bearbeiteten Kreditanträge zeitnah und richtig bearbeitet werden. Ihre Anforderungen lassen sich mit den folgenden Qualitätskriterien beschreiben:
Mit der derzeitigen Prozessgestaltung können diese Qualitätskriterien nicht erfüllt werden. Eine Verbesserung des Kreditentscheidungsprozesses ist daher dringend erforderlich.
Ablauf
Grundsätzlich lässt sich KreditSim in drei Phasen unterteilen. Die erste Phase ist die eigentliche Simulation des vorgegebenen Kreditprozesses (Ist-Situation). In der zweiten Phase wird die Optimierung des Prozesses durchgeführt, um in der dritten Phase eine erneute Simulation des optimierten Kreditprozesses durchführen zu können.
Zur optimalen Gestaltung der Simulation wird eine Gesamtzahl von 12 bis 18 Personen benötigt. Soll KreditSim in einem Rahmen genutzt werden, der die Zahl von 18 Personen überschreitet, können die zusätzlichen Personen während der Simulation als Beobachter eingesetzt werden. Anschließend können die Beobachter ebenso wie die Teilnehmer an der Optimierung des Prozesses mitwirken.
*KreditSim ist als Wortmarke (Nr.: 302009 048 678) in das Markenregister eingetragen.
Six-Sigma-Simulation für Versicherungsunternehmen – InsuranceSim
Anhand dieses Rollenspiels wird einer der Kernprozesse des Versicherungsgeschäfts simuliert – der Schadenregulierungsprozess. Dazu versetzen sich die Teilnehmer der Simulation jeweils in die Rolle des Sachbearbeiters eines fiktiven Versicherungsunternehmens und bearbeiten die eingehenden Schadenmeldungen auf Basis einer vorgegebenen Stellenbeschreibung. Es wird dabei schnell deutlich, dass die einzelnen Sachbearbeiter jeweils nur einen kleinen Teil der Prozesskette abdecken und somit eine punktuelle Verbesserung des Prozesses wenig wirkungsvoll erscheint. Die vielen Fehler und die sehr lange Durchlaufzeit des Bearbeitungsprozesses lassen sich nur mit einer Optimierung des gesamten Prozesses merklich reduzieren.
Im Anschluss an die Simulation kann der Prozess mit Hilfe des DMAIC-Zyklus (Define, Measure, Analyze, Improve, Control) gründlich analysiert werden, um sämtliche Probleme und Fehler im Prozessablauf zu identifizieren. Die Teilnehmer entwickeln, aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen, einen verbesserten Schadenregulierungsprozess, der daraufhin erneut durchgespielt und somit erprobt wird. Der Abgleich von Fehleranzahl und Durchlaufzeit der beiden Prozessvarianten (vorher/nachher) macht den positiven Effekt der eingesetzten Techniken des Prozessmanagements deutlich.
Die Simulation kann in zwei Varianten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad eingesetzt werden. Daher eignet sich InsuranceSim für unterschiedlichste Schulungszwecke. Die „einfache“ Variante eignet sich vor allem für Schulungen zum allgemeinen Prozessverständnis, für Champions oder für Yellow-Belt-Trainings. Hier kann auch eine zeitlich stark gekürzte Variante (75 Minuten) gespielt werden. Die „komplexe“ Variante ist hingegen für anspruchsvollere Green- und Black-Belt-Trainings geeignet. Die Seminare können flexibel gestaltet werden und einen Zeitraum zwischen einem halben Tag und zwei Tagen umfassen.
Simulationshintergrund
Mit InsuranceSim wird die Schadenbearbeitung der fiktiven ALEA Versicherung ins Visier der Prozessanalyse genommen. In den Geschäftsstellen der ALEA werden die Kunden von speziell für den Vertrieb von Versicherungen ausgebildeten Mitarbeitern beraten und im Schadenfall betreut. Die Entscheidung über die jeweilige Deckung eines Schadens sowie über die Höhe des damit verbundenen Auszahlungsbetrags erfolgt bis zu einem bestimmten Rechnungsbetrag durch die Geschäftsstellen selbst. Durch die Dezentralisierung des standardisierten Beurteilungsverfahrens soll ein zeitnahes und zugleich hochwertiges Schadenmanagement sichergestellt werden. Der Prozess muss dabei aus Kundensicht drei Qualitätskriterien genügen:
Durch das eigene Erleben des Schadenregulierungsprozesses der ALEA Versicherung werden die Teilnehmer schnell feststellen, dass die Qualitätskriterien mit der derzeitigen Prozessgestaltung nicht erfüllt werden können. Insbesondere nimmt die Bearbeitung der Schadenmeldung häufig mehr als zehn Tage ein, was die Kunden der ALEA immer wieder bemängeln. Daher sind eine sorgfältige Analyse sowie eine darauf aufbauende Verbesserung des Schadenregulierungsprozesses unumgänglich.
Ablauf
Grundsätzlich lässt sich InsuranceSim in drei Phasen unterteilen: Die erste Phase entspricht der Simulation des vorgegebenen Schadenregulierungsprozesses der ALEA Versicherung. Diese Phase ist standardisiert und aufgrund der verwendeten Materialien und der Spielanleitung fest vorgegeben. In der zweiten Phase geht es um die Optimierung des Prozesses: Hierbei werden die Teilnehmer vom Trainer angeleitet. Dazu kann der DMAIC-Zyklus der Six-Sigma-Methodik benutzt werden. Auf dieser Basis wird ein neu gestalteter Schadenregulierungsprozess entwickelt. In der dritten Phase wird schließlich der optimierte Prozess mit den Teilnehmern simuliert. Die Erfolge der Prozessoptimierung können dann festgehalten und mit den Ergebnissen der Ausgangssituation verglichen werden.
Die Simulation ist je nach Ausführungsvariante auf 8 bis 14 Teilnehmer ausgelegt (ohne Moderator). Soll InsuranceSim in einem Rahmen genutzt werden, der diese Anzahl überschreitet, so können weitere Personen als Beobachter eingesetzt werden. Diese können im Anschluss an die Simulation erste Vermutungen hinsichtlich der Prozessprobleme äußern. Anschließend wirken die Beobachter ebenso wie die Teilnehmer an der Optimierung des Prozesses mit.
Publikationen zu KreditSim und InsuranceSim
Leyer, M., Hirzel, A., Moormann, J. (2018), Achieving sustainable behavioral changes of daily work practices: The effect of role plays on learning process-oriented behavior, in: Business Process Management Journal, 24. Jg., Nr. 4, S. 1050-1068
DOI 10.1108/BPMJ-01-2017-0015
Leyer, M./Hirzel, A.-K./Moormann, J. (2015): Effectiveness of role plays on process-oriented behavior in daily work practices: An analysis in the financial services sector, in: Proceedings of the 23nd European Conference on Information Systems (ECIS 2015), Münster, Paper 120.
René Börner, Jürgen Moormann, Minhong Wang (2012): Staff training for business process improvement: the benefit of role-plays in the case of KreditSim, in: Journal of Workplace Learning, 24. Jg. (2012), Nr. 3, S. 200-225 (DOI: 10.1108/13665621211209276)
Moormann, J./Börner, R./Wang, M. (2011): Advancing staff training: Transforming a paper-based role play into a workflow management system, in: Development and Learning in Organizations, 25. Jg., Nr. 6, S. 16-19 (DOI: 10.1108/14777281111173351).
Börner, R./Moormann, J. (2011): Mitarbeiterschulung mit Rollenspielen und Workflow-Management-Systemen, in: HMD - Praxis der Wirtschaftsinformatik, 48. Jg., Heft 281, S. 89-98 (weitere Informationen).
Gronert, H./Grewatsch, O. (2010), Prozesse mehr beachten. Six Sigma in Kombination mit BPM, in: geldinstitute, 41. Jg., Nr. 4, S. 30-31.
Gronert, H. (2010), Prozessen Beachtung schenken, in: Versicherungsbetriebe, Heft 1, S. 18-19.
Moormann, J./Wang, M. (2010), Using role-play based simulation to acquire tacit knowledge in organizations: The case of KreditSim, in: Proceedings of the 5th International Conference on Knowledge Management in Asia Pacific (KMAP 2010), 16-17. September 2010, Xi’an, China (Artikel zum Download).
Börner, R./Uremovic, A. (2010), Sparking Employee's Interest in Six Sigma. Transferring a paper-based Simulation to a Workflow Management Application, in: Cordeiro, J./Shishkov, V./Verbraeck, A./Helfert, M. (Hrsg.), Proceedings of the 2nd International Conference on Computer Supported Education, Band 2, Valencia, Spanien, S. 203-210 (Artikel zum Download).
Börner, R./Leyer, M. (2010), Using role-plays to acquire process-oriented knowledge in enterprises, in: Liu, K./Filipe, J. (Hrsg.), Proceedings of the International Conference on Knowledge Management and Information Sharing, Valencia: SciTePress, S. 149-156 (Artikel zum Download).
Börner, R./Heckl, D./Hilgert, M. (2009), Erfahrungen mit dem Schulungsinstrument KreditSim, in: Moormann, J./Heckl, D./Lamberti, H.-J. (Hrsg.), Six Sigma in der Finanzbranche, 3., vollst. neu erstellte Aufl., Frankfurt/M.: Frankfurt School Verlag, S. 395-414.
Von großer Bedeutung für unsere Arbeit war und ist die Kooperation mit anderen Universitäten. Immer mehr erfolgt die Erstellung wissenschaftlicher Publikationen in Co-Autorenschaft mit Forschern anderer Hochschulen, um unterschiedliches Know-how hinsichtlich Methodik, Domäne und Lösungsansätzen zusammenzubringen. Auch weiterhin arbeiten wird mit verschiedensten Partner im akademischen Bereich zusammen. Besonders enge Verbindungen bestehen mit den folgenden Kooperationspartnern.
Philipps-Universität Marburg
https://www.uni-marburg.de/de/fb02/professuren/bwl/digiprozess
Mit Prof. Dr. Michael Leyer, Inhaber der Professur „Digitalisierung und Prozessmanagement“, verfolgen wir mehrere gemeinsame Aktivitäten. Dazu zählt u.a. die Durchführung von Vorlesungen zum Thema "Prozessmanagement" im Bachelor of Arts-Programm der Frankfurt School. Michael ist Forscher im Bereich des Prozessmanagements mit dem Fokus auf Dienstleistungsunternehmen. Er ist ehemaliger Doktorand und Postdoc des ProcessLab.
Management Centrum Innsbruck
https://www.mci.edu/de/faculty/yevgen.bogodistov
Aufgrund der von Dr. Eugen Bogodistov übernommenen Professur für Innovationsmanagement hat sich hier einen neue Kooperation ergeben. Derzeit treiben wir mehrere Projekte voran, u.a. ein theoretisches Modell für Lean Six Sigma. Ein Beitrag wurde gerade von der Zeitschrift „Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis“ akzeptiert. Auch arbeiten wir weiterhin, wenngleich unter sehr erschwerten Umständen, in unserem Ukraine-Projekt (Prozessorganisation im Gesundheitswesen) zusammen.
Berner Fachhochschule
https://www.bfh.ch/de/ueber-die-bfh/personen/6xjy7s7zrg2p/
Nach ihrem Wechsel an die Berner Fachhochschule ist Dr. Nadine Ostern weiterhin mit dem ProcessLab der Frankfurt School assoziiert. U.a. kooperieren wir, zusammen mit Prof. Dr. Michael Rosemann (QUT) bei einem Projekt zu Handlungspotenzialen digitaler Technologien. Außerdem arbeiten wir, hier insbesondere mit Guido Perscheid, an Konzepten zur Integration von Spielelementen (Gamifizierung) in Smartphone-basierte Informationssysteme mit dem Ziel, die Stigmatisierung von Tuberkulose-Patienten zu reduzieren.
Federation University Australia
Zusammen mit Associate Prof. Ayon Chakraborty von der Federation University Australia in Ballarat/VIC, laufen zwei Forschungsprojekte: Ein empirischer Journalbeitrag zu Lean Six Sigma befindet sich im Review. Gestartet haben wir zusammen mit anderen internationalen Partnern ein ebenfalls empirisches Projekt zur „Circular Economy“. Prof. Chakraborty ist im Bereich des Engineering Project Management tätig.
Queensland University of Technology
Mit der Queensland University of Technology (QUT) in Brisbane, Australien, stehen wir seit vielen Jahren in enger Verbindung. So hat Prof. Dr. Moormann mehrere Forschungsaufenthalte dort verbracht. In dem Zuge sind mehrfach Mitarbeiter des ProcessLab (u.a. Dr. Diana Heckl, Prof. Dr. Michael Leyer, Dr. Ann-Kathrin Hirzel, Dr. Nadine Ostern) an der QUT tätig gewesen. Unser Primärkontakt ist Prof. Dr. Michael Rosemann, der ebenfalls mehrfach an der Frankfurt School vorgetragen hat. Prof. Rosemann ist Director of the Centre for Future Enterprise und Professor for Innovation Systems an der QUT. Vorher hatte er die BPM Research Group der QUT aufgebaut, eine der weltweit erfolgreichsten Forschungsgruppen im Bereich des Business Process Management.
University of Hong Kong
Das Laboratory for Knowledge Management & E-Learning ist ein Forschungszentrum an der University of Hong Kong unter der Leitung von Prof. Dr. Maggie M. Wang. Der Schwerpunkt des Forschungszentrums liegt auf der allgemeinen Verbesserung des Wissensmanagements sowie dem effektiven Lernen. Prof. Wang ist auch Chefredakteurin der Zeitschrift "Knowledge Management & E-Learning: An International Journal".
Auf dieser Seite finden Sie Links zu themenrelevanten Institutionen, Konzepten etc.
Mehr Weniger
American Society for Quality (ASQ)
Die American Society for Quality versteht sich als internationaler Zusammenschluss von an Themen der Qualitätsoptimierung interessierten Mitgliedern. Hierzu bietet sie ein großes Spektrum an Fachartikeln, Studien und Konferenzen sowie eine sehr umfangreiche Buchdatenbank zu einer Vielzahl an qualitätsorientierten Themen, insbesondere dem Lean Six Sigma, an. Viele Inhalte stehen nicht nur Mitgliedern offen, sondern sind frei zugänglich.
APQC
Das APQC (American Productivity & Quality Center) ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, Best Practices zur Verbesserung von Prozessen zu entwickeln und zu veröffentlichen sowie Organisationen bei der Anwendung von Methoden zu unterstützen. Das APQC stellt Daten zu Benchmark-Prozessen sowie Best-Practice-Studien zur Verfügung. Es hat auch generische Prozessmodelle entwickelt, u.a. für den Bankensektor. Diese können hier heruntergeladen werden.
ARIS BPM Blog
Der Blog bietet Informationen zum Thema BPM sowie zu verwandten Themengebieten, wie z.B. Enterprise Architecture (EA), Service-Oriented Architecture (SOA), Process Intelligence, Six Sigma und Compliance, an. Das Spektrum umfasst Download-Möglichkeiten (z.B. für ARIS Express), Tutorials und mehrere Foren. Die Website wird von der Software AG betrieben und ist dementsprechend auf die Produkte der ARIS-Plattform ausgerichtet.
Association of Business Process Management Professionals International
Die ABPMP ist eine anbieterunabhängige, weltweite Organisation zur Förderung des Business Process Management. Die ABPMP hat Unterorganisationen (Chapters) in allen Regionen der USA; das europäische Pendant ist die EABPM. Ein Schwerpunkt liegt auf der Zertifizierung von Experten für das Business Process Management (Certified Business Process Professional, CBPP®). Dem Zertifizierungsprogramm liegt der "Guide to the Business Process Management Common Body of Knowledge (BPM CBOK)" zugrunde, für den die ABPMP die Gesamtverantwortung trägt.
BiPRO
Die Brancheninitiative Prozessoptimierung (BiPRO) ist ein Verein, in der sich Versicherungsunternehmen, Vertriebspartner und Dienstleister zusammengeschlossen haben. Das Ziel ist, fachliche und technische Normen zu schaffen, auf deren Basis unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse optimiert werden können. Dazu werden Gemeinschaftsprojekte der BiPRO-Mitglieder durchgeführt. Die Zusammenarbeit der BiPRO-Mitglieder erstreckt sich von der Gestaltung der Konventionen für Datenaustausch und Prozesse bis hin zur kollektiven Nutzung von IT-Infrastrukturen.
Blueprints4banks
Plattform für Banken zum Austausch von Erfahrungen und Konzepten hinsichtlich Prozessen und Technologien. Innovationen sollen miteinander diskutiert sowie gegenseitig als Best-Practice-Blue-Print-Lösungen zur Verfügung gestellt werden.
BPM-Akademie
Die BPM-Akademie ist ein privates Weiterbildungsinstitut mit Angeboten zu den Themen BPM, Change Management und Six Sigma. Darüber hinaus werden auch Umfragen durchgeführt sowie Artikel publiziert.
BPM-Blog „Kurze Prozesse“
Dieser gut gepflegte Blog bietet Kommentare, ausführliche Buchbesprechungen und weitere Links zum Prozessmanagement an. Autor und Betreiber ist Prof. Dr. Thomas Allweyer, Fachhochschule Kaiserslautern, der sich seit vielen Jahren mit Aspekten des Geschäftsprozessmanagements beschäftigt.
BPM-Club
Der BPM-Club ist eine Internet-Community, die für einige Nutzergruppen kostenpflichtig ist. Es finden regionale Treffen zum Austausch über das Thema Prozessmanagement statt. Zudem gibt es Arbeitskreise von Mitgliedern, die sich mit den Themen "Prozessmanagement an Hochschulen", "BPM Excellence" sowie " Human Relations im BPM" befassen.
BPM.com
BPM.com fungiert mit 40.000 Mitgliedern in Form einer weltweiten Internetpräsenz. Sie bietet ein breites Informationsangebot zu den Themenbereichen Business Process Management, Process Modeling, Business Rules und Case Management. Darüber hinaus bietet sie als Plattform Zugang zu Foren, Blogs, Podcasts, internationalen Veranstaltungen und Webinars. Zahlreiche Anbietern von BPM-Software stellen sich auf der Seite dar. Es besteht auch die Möglichkeit, mit Bonita BPM eine kostenlose Open Source-BPM-Lösung zu erhalten.
BPMinstitute
BPMInstitute.org ist mit mehr als 50.000 Mitgliedern die nach eigenen Angaben weltweit größte praxisorientierte Vereinigung von BPM-Experten. Über die Website ermöglicht diese US-amerikanische Organisation den Zugang zu Berichten, White Papers, Training und Möglichkeiten der Zertifizierung. Die Website ist ausschließlich praxisorientiert und wird stark von Anbietern unterstützt.
BPM-Netzwerk
BPM-Netzwerk.de versteht sich als unabhängiges Netzwerk für das Geschäftsprozessmanagement im deutschsprachigen Bereich. Nach eigenen Angaben umfasst das Netzwerk mehr als 10.000 Mitglieder. Die Website ist die technische Plattform zum Kennenlernen und für den Austausch von Wissen innerhalb der Gemeinschaft. Letzteres geschieht z.B. über die Veröffentlichung von Artikeln oder die Teilnahme am Forum.
BPM Research Group (QUT)
Website der BPM-Forschungsgruppe an der Queensland University of Technology (QUT) in Brisbane, Australien. Die BPM Research Group beschäftigt sich mit angewandter Forschung zu Themen im gesamten Lebenszyklus von Geschäftsprozessen. Sie ist eine der weltweit größten Forschungsgruppen in diesem Bereich. Die Gruppe gehört zur Information Systems School, die von Prof. Dr. Michael Rosemann geleitet wird.
BPMN Corner
Website der Forschungsgruppe Business Process Technology am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, die sich mit dem Thema "Business Process Modeling Notation" beschäftigt. Dort werden das kostenfreie BPMN-Modellierungstool Oryx sowie eine Reihe von Publikationen zum Download angeboten.
BPMlink
Australische Website mit Terminen für Veranstaltungen rund um das Business Process Management. Das BPMlink-Forum richtet sich an Praktiker im Prozessmanagement und ist in Regionen ("Chapters") gegliedert. Das Forum gilt als eines der weltweit größten Netzwerke für BPM.
BPM Maturity Model “eden”
Webseite des Vereins „BPM Maturity Model EDEN e.V.“, der sich mit der Weiterentwicklung, Förderung und Verbreitung des Reifegradmodells für das Prozessmanagement „eden“ beschäftigt. Dieses Modell wurde vom Arbeitskreis „BPM Excellence“ des BPM-Clubs Deutschland entwickelt. Es ist damit ein von Experten aus der Praxis entwickeltes Reifegradmodell. Es ermöglicht eine ganzheitliche Bewertung der Reife (9 Dimensionen, 170 Einzelkriterien) und kann sowohl auf der Ebene der Gesamtorganisation als auch auf der Ebene einzelner Prozesse eingesetzt werden. Weitere Informationen enthält ein White Paper zu dem Modell.
BPTrends
Diese Seite gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in vielen Bereichen des Business Process Management. Dazu wird eine Reihe von Publikationen wie z.B. Newsletter, Case Studies, Erfolgsgeschichten, Jahresreporte und Buchrezensionen angeboten. Für einen Zugriff muss man sich auf der Website (kostenfrei) registrieren. Betrieben wird die Seite vom Amerikaner Paul Harmon, einem der einflussreichsten Autoren und Berater zum Prozessmanagement.
European Association of Business Process Management
Die EABPM ist eine Vereinigung mehrerer nationaler Gesellschaften zur Förderung des Business Process Management. Zu ihren Aufgaben zählt die EABPM den Aufbau einer gemeinsamen Wissensplattform zum BPM, die Formulierung von Anforderungen an BPM-Experten, die Vergabe von Gütesiegeln für Seminaranbieter im BPM-Bereich, die Zertifizierung von BPM-Tools usw. Ein Schwerpunkt liegt auf der Zertifizierung von Experten für das Business Process Management (Certified Business Process Professional, CBPP®) auf Basis des Guide to the Business Process Management Common Body of Knowledge (BPM CBOK). Die EABPM wird von der deutschen Gesellschaft für Organisation (gfo), der Schweizerischen Gesellschaft für Organisation und Management (SGO), der Österreichischen Vereinigung für Organisation und Management (ÖVO) sowie den französischen Organisationen Afope (Institut de l’Organisation en Entreprise und C2P (Club des Pilotes de Processus) getragen.
Gesellschaft für Prozessmanagement (GP)
Die Gesellschaft für Prozessmanagement (Sitz in Wien) bietet als gemeinnützige Plattform für Wirtschaft und Wissenschaft ihren Mitgliedern ein umfangreiches Netzwerk an Kontakten zu Prozessmanagern, wissenschaftlichen Institutionen, Bildungsangeboten sowie professionellen Dienstleistungsunternehmen in Österreich und der Schweiz an. Es bestehen mehrere Zertifizierungsmöglichkeiten, wie die Personenzertifizierung für Prozessmanager/innen in Kooperation mit der Zertifizierungsstelle der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) gemäß EN ISO/IEC 17024, die Prozesszertifizierung gemäß ISO/IEC 15504 oder die Prüfung zum Junior Process Manager.
GfO
Die Gesellschaft für Organisation e.V. (Sitz in Hannover) versteht sich als Verbindungselement zwischen Wissenschaft und Praxis in den Themengebieten Organisation und Management. Sie verfolgt das Ziel, ihren Mitgliedern eine Plattform zur Weiterentwicklung organisatorischen Wissens sowie zum regionalen und internationalen Erfahrungsaustausch zu bieten. Dazu bietet die GfO u.a. Tagungen, Studien sowie die Zeitschrift „zfo Zeitschrift Führung + Organisation“ an, aber auch Möglichkeiten zur Zertifizierung zum Certified Business Process Professional (CBPP) und zum Certified Business Analysis Professional (CBAP).
IEEE Task Force on Process Mining
Die „Task Force on Process Mining“ ist im Rahmen des Data Mining Technical Committee (DMTC) der IEEE Computational Intelligence Society entstanden. Ziel der Task Force ist es, die Forschung, Entwicklung und Lehre im Bereich des Process Mining voranzutreiben. Dies soll u.a. durch Workshops, Konferenzen und Publikationen erfolgen. Auf der Website sind u.a. das „Process Mining Manifesto“ (in mehr als zehn Sprachen), Videos über verschiedene Aspekte des Process Mining, Event Logs und Fallbeispiele verfügbar.
iSixSigma
Plattform zum Thema Lean Six Sigma mit Trainingsangeboten und vielen Informationen zu den verschiedenen Six-Sigma-Methoden. Sehr aktives Netzwerk von Six-Sigma-Anwendern.
KM&EL Lab
Website einer Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Maggie M. Wang an der University of Hong Kong. Das "Laboratory for Knowledge Management & E-Learning" erforscht, wie Wissensmanagement und effektives Lernen verbessert werden können und entwickelt dafür neue Technologien. Dazu werden pädagogische, technologische und organisatorische Erkenntnisse verknüpft. Anwendungsgebiete sind u.a. das Management komplexer Prozesse und der Einsatz intelligenter IT-Agenten in der Prozesssteuerung. Das KM&EL Lab arbeitet eng mit mehreren internationalen Forschungsgruppen zusammen, u.a. mit dem ProcessLab der Frankfurt School.
OMG
Die OMG (Object Management Group) ist ein gemeinnütziges Konsortium der IT-Branche, beschäftigt sich mit der Entwicklung von Standards und hat beispielsweise den Business Modeling Standard UML (Unified Modeling Language) definiert. Im Jahr 2005 wurde die BMPI (Business Process Management Initiative) von der OMG übernommen. Die BMPI war eine Organisation, die BPMN (Business Process Modeling Notation) als Standard für die Geschäftsprozessmodellierung definierte. Alle wichtigen Informationen zu BPMN werden auf einer Website der OMG zur Verfügung gestellt.
Process Mining
Process Mining beschäftigt sich mit der Sammlung und Analyse von Prozessdaten auf Basis von Event-Logs. Betreiber der Seite ist die Process Mining Group der Eindhoven University of Technology. Es werden umfassende Informationen rund im die Arbeit (z.B. Publikationen, Tools) der Forschungsgruppe bereitgestellt.
ProM
ProM ist ein Open-Source-Softwarewerkzeug für das Process Mining, das federführend an der Eindhoven University of Technology entwickelt wird. Durch ein separates Import-Tool wird eine Reihe von Prozessdatenformaten unterstützt. Darüber hinaus bietet es mit über 230 Plug-ins umfassende Möglichkeiten zur Prozessdatenanalyse.
Prozessdatengenerierung
Internet-Plattform eines Arbeitskreises der Versicherungswirtschaft, der sich mit dem anonymisierten, brancheninternen Datenaustausch beschäftigt. Dabei geht es um Standards zur Ermittlung, Bewertung und Analyse von Prozessdaten in der Asssekuranz. Mitarbeiten können Vertreter von Versicherungsunternehmen, GKVen, Berufsgenossenschaften und Versorgungsträgern. Interessenten müssen sich dafür auf der Website (kostenfrei) registrieren.
Processorientation.com
Der Blog widmet sich Themengebieten der prozessorientierten Organisationsgestaltung. Der Fokus liegt primär auf originärer Forschung, wobei insbesondere Forschungsergebnisse der Technischen Universität Graz vorgestellt werden sollen. Allerdings ist dieser Blog nur mäßig gepflegt.
SCS
Die US-amerikanische Organisation SCS (Society für Modeling & Simulation International) bietet Professionals ein Forum zum Austausch von Informationen und Ideen zum Thema Modellierung und Simulation. Die SCS veröffentlicht außerdem mehrere Fachzeitschriften, u.a. das monatlich erscheinende Journal „Simulation“.
SGO
Die Schweizerische Gesellschaft für Organisation und Management (Sitz in Zürich) bietet ihren Mitgliedern über die hauseigene SGO Business School zahlreiche Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung sowie der nationalen und internationalen Zertifizierung in den Bereichen Organisation, Management und Leadership an. Weitere Ziele sind der Erfahrungsaustausch und der Wissenstransfer unter ihren Mitgliedern durch Veranstaltungen, Unterstützung von Forschungsprojekten und Publikationen. Die SGO kooperiert eng mit der ASIO (Associazione Svizzera Italiana d’Organizzazione e Management) und der ASO (Association Suisse d’Organisation et de Management). Sie ist Partnergesellschaft u.a. der deutschen GfO.
Six Sigma Benchmarking Association
Hier handelt es sich um eine Organisation mit dem Ziel, übergreifende internationale Vergleichsergebnisse in den Bereichen der Geschäftsprozessanalyse zu erlangen und darauf aufbauend, geeignete Messverfahren und optimale Standardprozesslösungen zu konzipieren. Als Mitglied besteht die Möglichkeit, an Konferenzen und Workshops teilzunehmen sowie Zugriff auf Fachartikel und Benchmarking-Datenbanken zu erhalten.
The International Society of Six Sigma Professionals (ISSSP)
Als globales Netzwerk von Interessenten im Six-Sigma-Bereich bietet die ISSSP ihren Mitgliedern vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung und Qualifikation anhand von Fachartikeln und White-Papers, Veranstaltungen und computerbasierten Kursangeboten. Außerdem wird die Erlangung von Zertifikaten (White Belt, Yellow Belt, Green Belt, Black Belt) angeboten.
VOI
Der 1991 gegründete VOI (Verband Organisations- und Informationssysteme e.V.) ist der Verband der Anbieter von ECM-Systemen (Enterprise Content Management) und DMS (Document Management Systems) in Deutschland. Als Ziele des Verbands werden die Förderung der Interessen seiner Mitglieder, die Schaffung von Markttransparenz und die Förderung des Dialogs zwischen Anbietern und Anwendern genannt.
WfMC
Die WfMC (Workflow Management Coalition) ist ein internationaler Zusammenschluss von Anwendern, Entwicklern, Beratern und weiteren Interessenten mit dem Ziel, Standards im Workflow Management zu entwickeln. Auf der Website sind Informationen zu den bereits existierenden Standards (z.B. XPDL, einer XML basierten Sprache zur Beschreibung von Geschäftsprozessen) und den aktuellen Projekten der WfMC zu finden. Außerdem bietet die Website den Zugang zu Veröffentlichungen der WfMC.
Workflow Patterns
Website einer gemeinsamen Initiative von Professor Wil van der Aalst (Eindhoven University of Technology) und Professor Arthur ter Hofstede (Queensland University of Technology). Ziel der Initiative ist die Weiter- bzw. Neuentwicklung von Prozess- und Workflowmodellierungssprachen sowie Software-Tools zur IT-Unterstützung von Prozessen.
YAWL
YAWL (Yet Another Workflow Language) ist ein kostenloses Software-Tool zur Modellierung von Workflows. Zudem bietet es auch Unterstützung zur Simulation von Workflows bzw. Geschäftsprozessen. Auf der Website werden umfassende Informationen, Links sowie Downloads zum Thema angeboten.
Die Arbeit des ProcessLab wurde durch die Kooperation mit Sponsoren ermöglicht, die vom gegenseitigen Nutzen überzeugt waren. Diese Unternehmen haben das ProcessLab aktiv und großzügig unterstützt und damit die Voraussetzungen für eine anwendungsnahe und erfolgreiche Forschung geschaffen. Die Sponsoren des ProcessLab waren: