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„Hat Greta Recht? Über die moralische Verantwortung, unser Verhalten zu ändern“ lautete das Thema von Professorin Dr. Christine Tiefensee, die an der Frankfurt School of Finance & Management eine Philosophie-Professur innehat. Am Dienstag, 26. Mai 2020, standen sie und ihre Erkenntnisse im Fokus einer Veranstaltung des Club d’Affaires de la Hesse an der Frankfurt School. Dabei bezog sie sich auf grundsätzliche moralische Fragen des Klimawandels. Auch nahm sie Stellung zur Relevanz der Thematik für jeden Einzelnen, für Gruppen, die Gesellschaft und Unternehmen. Auf der Suche nach einer Antwort für das scheinbar kollektive Problem, den Klimawandel abzumildern, erläuterte sie, dass es letztlich doch in der Verantwortung jedes Einzelnen läge, dazu beizutragen. Der Umstieg vom PKW aufs Fahrrad sei beispielsweise eine Entscheidung, die man nur allein treffen kann. Zentrale Frage sei aber, ob und wie die Politik Verhaltensveränderungen unterstützen oder befördern kann. Verbote und Subventionen, neue Gesetze und Regeln seien die politischen Instrumente. Allerdings muss die Politik bei der Implementierung immer wieder Interessen und Prioritäten abwägen. Dies sei auch in der aktuellen Coronapandemie der Fall. Ist die Gesundheit der Menschen wichtiger als wirtschaftliche Stabilität? Das Schließen der Einzelhandelsgeschäfte, der Restaurants und Cafés hat diese in massive ökonomische Schwierigkeiten gebracht. Gleichzeitig wurde damit verhindert, dass Menschen aufeinandertreffen und sich gegenseitig anstecken.
Die Veranstaltung war für den Club d’Affaires de la Hesse eine Premiere. Es war die erste Online-Veranstaltung für den Club in dieser Form. Fast 40 Mitglieder nahmen teil, worüber sich Club-Präsidentin Nathalie Maier-Bridou sehr freute. Sie hatte die Gäste vom Seminarraum aus begrüßt. Auch Angelika Werner, Vizepräsidentin Strategic Relations, hieß die Gäste und den Club an der Frankfurt School willkommen. Sie moderierte die lebhafte Diskussion, die über Chat geführt wurde.