call download fax letter pdf search x chevron
"jcr:ae2d116a-af35-4c9b-915e-34e6692a6469" (String)
sustainability

15.01.2025 12:00:00

  • Entscheidend für den Erfolg der nachhaltigen Transformation sind Strategie, Organisation, operationale Steuerung, Controlling und Unternehmenskultur.
  • Nachhaltigkeitsmanagementsysteme, die auf allen Ebenen verankert sind, sichern langfristigen Erfolg und Wettbewerbsvorteile.

Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft prägen zunehmend Unternehmen und Geschäftsmodelle. Zu deren Bewältigung ist eine nachhaltige Transformation unumgänglich und auch regulatorisch erwünscht. Diese umfasst die systematische Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft hin zur Umsetzung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeitszielen und fordert von den Unternehmen neue Ansätze in Bezug auf Management, Innovation und Effizienz.

Eine aktuelle Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Universität des Saarlandes sowie der Frankfurt School of Finance & Management analysiert die wesentlichen Erfolgsfaktoren beim Aufbau umfassender Nachhaltigkeitsmanagementsysteme und leitet daraus konkrete Handlungsempfehlungen ab. Dazu wurden 399 Unternehmen sowie 27 öffentliche Einrichtungen befragt, wie die optimale Gestaltung eines Nachhaltigkeitsmanagementsystems, die treibende Kraft für eine erfolgreiche Transformation, aussehen könnte.

„Die nachhaltige Transformation erfordert umfassende organisatorische, strategische und kulturelle Anpassungen“, so Professor Dr. Sven Heidenreich, einer der wissenschaftlichen Leiter der Studie und Professor für Technologie- und Innovationsmanagement and der Universität des Saarlandes. „In unserer Studie konnten wir fünf zentrale Steuerungsaspekte identifizieren, die alle beinahe gleichbedeutend für den Nachhaltigkeitstransformationserfolg sind.“

Die fünf Steuerungsaspekte sind:

  1. Strategische Steuerung: Integriert Nachhaltigkeitsaspekte in die Unternehmensstrategie, definiert explizite Nachhaltigkeitsziele und leitet sie aus der Gesamtstrategie ab.
  2. Organisationale Steuerung: Verankert das Nachhaltigkeitsmanagement institutionell, mit klaren Verantwortlichkeiten und Abläufen auf der höchsten Unternehmensebene.
  3. Operationale Steuerung: Stellt sicher, dass kontinuierlich technische, betriebswirtschaftliche und organisatorische Maßnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeit umgesetzt werden.
  4. Leistungsbezogene Steuerung: Umfasst ein detailliertes Berichtswesen und Controlling des Nachhaltigkeitsmanagements, mit klar definierten steuerungsrelevanten Kennzahlen.
  5. Kulturelle Steuerung: Fördert eine Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeitsbewusstsein unterstützt und betont die Interaktion sowie organisatorische Flexibilität in Nachhaltigkeitsfragen.

Professor Dr. Ronald Gleich, ebenfalls wissenschaftlicher Leiter der Studie und Professor für Management Practice & Control an der Frankfurt School of Finance & Management ergänzt: „Unternehmen, die diese Steuerungsaspekte konsequent umsetzen, sogenannte Nachhaltigkeitsführer, sind in der nachhaltigen Transformation signifikant erfolgreicher als Unternehmen mit Umsetzungsdefiziten in einem oder mehreren Aspekten, sogenannte Nachhaltigkeitsfolger. Dies gilt sowohl für öffentliche Einrichtungen als auch für die Privatwirtschaft.“

Aus den Ergebnissen ist laut Klaus Hamacher, stellvertretender Vorsitzender des DLR, zu schließen, dass „Unternehmen, die proaktiv handeln, eine klare Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen und ihre Mitarbeitenden gezielt in den Transformationsprozess einbinden sowie die Controlling-Prozesse anpassen, die besten Chancen haben langfristig erfolgreich zu sein und sich damit Vorteile im Nachhaltigkeitswettbewerb sichern.” Es ist daher entscheidend, Nachhaltigkeit auf allen Ebenen zu verankern und kontinuierlich an der Verbesserung der betroffenen Prozesse zu arbeiten.

Den gesamten Studienbericht finden Sie hier.