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Frankfurt am Main, 17.09.2024 12:00:00

  • Der Geneva Report analysiert die Bankenturbulenzen vom März 2023 und betont die Fragilität der Bankensysteme trotz der nach der globalen Finanzkrise durchgeführten Reformen
  • Die Autoren fordern weitere Reformen zur Sicherung der Finanzstabilität

Der 2024 Geneva Report mit dem Titel „Much Money, Little Capital, and Few Reforms“, der am 16. September an der Frankfurt School of Finance & Management vorgestellt wurde, zeigt erhebliche Defizite im globalen Finanzsystem auf. Trotz der Reformen nach der globalen Finanzkrise legte die expansive Geldpolitik in den USA große Finanzierungsschwächen offen, die während der Bankenturbulenzen im März 2023 zu Liquiditäts- und Solvenzproblemen führten.

Der Bericht weist auf mehrere strukturelle Schwachstellen hin, wie mangelhaftes Risikomanagement, unzureichende Aufsicht und Defizite im regulatorischen Rahmen.

Die Autoren des Geneva Report kritisieren den unzureichenden Regulierungsrahmen, der das globale Finanzsystem weiterhin anfällig macht. Insbesondere stellen die Autoren fest, dass viele Banken in Europa strukturell ineffizient und schlecht bewertet bleiben, und dass die Abwicklungsregime für systemrelevante Banken weltweit unzureichend sind. Der Bericht unterstreicht auch die Notwendigkeit einer engeren Verzahnung von Geldpolitik und Finanzstabilitätsmaßnahmen zum Schutz vor künftigen Krisen.

Der 27. Geneva Report on the World Economy wurde von drei der Autoren vorgestellt, Sascha Steffen (Professor of Finance an der Frankfurt School of Finance & Management und DWS Senior Chair in Finance), Ignazio Angeloni (Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE; Europäisches Hochschulinstitut in Florenz und Bocconi University) und Stijn Claessens (Yale School of Management, Florence School of Banking and Finance und CEPR). Katrin Assenmacher (Leiterin der Abteilung Stress Test Modelling, DG Macroprudential Policy & Financial Stability, Europäische Zentralbank) kommentierte den Bericht aus Zentralbank-Perspektive und hob die zentrale Rolle der Ergebnisse für Regulierungsbehörden und politische Akteure hervor.

Während der Veranstaltung forderten die Autoren und Assenmacher die politischen Entscheidungsträger auf, den nach der globalen Finanzkrise eingeleiteten Reformkurs fortzusetzen, um die Finanzstabilität in einer sich stetig weiterentwickelnden Wirtschaftslandschaft zu gewährleisten.

Weitere Informationen und den vollständigen Geneva Report finden Sie hier: Geneva Reports on the World Economy | CEPR

Für ein Interview mit Professor Sascha Steffen zu den Ergebnissen des Berichts wenden Sie sich bitte an Nicole Clos (n.clos@fs.de).