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Private Hochschulen waren noch nie so beliebt wie heute, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, die gemeinsam mit dem Verband der Privaten Hochschulen entstanden ist: Rund 343.000 Menschen studieren an privaten Hochschulen, das entspricht rund 11,6 Prozent aller Studierenden in Deutschland. Die privaten Institute punkten mit großer Praxisnähe, Flexibilität und intensiverer Betreuung als die staatlichen Anbieter.
Digitalisierung, Dekarbonisierung, Deglobalisierung und der demographische Wandel haben zu einer starken Verunsicherung hinsichtlich der beruflichen Zukunft geführt. Im Kontext der tiefgreifenden Transformation der Arbeitswelt gewinnen auch Hochschulen an Bedeutung. Eingefordert werden vor allem ein hoher Praxisbezug, eine gute Betreuungsrelation sowie eine innovative Studienorganisation. Insbesondere privaten Hochschulen wird zugetraut, diese Ansprüche an Hochschulbildung in der Transformation zu erfüllen.
Dabei stechen Studierende privater Hochschulen im Vergleich zu jenen an öffentlichen Hochschulen hinsichtlich Leistungsbereitschaft und Studienmotivation heraus und wollen sich mit ihrem Studium äußerst berufsnah auf die wachsenden Unsicherheiten der Arbeitswelt vorbereiten. Gut zwei Drittel der Studierenden an privaten Hochschulen geben an, ihr Studium habe sie neben fachlichen Inhalten mit Eigenverantwortlichkeit, Lösungs- und Kundenorientierung, Entscheidungsfähigkeit und Fehlerkultur genau die Fertigkeiten gelehrt, die in Zeiten der Transformation besonders gefordert sind. In diesem Kontext werden die privaten Hochschulen von ihren Studierenden deutlich klarer als Partnerinnen für lebenslanges akademisches Lernen wahrgenommen, als dies an öffentlichen Hochschulen der Fall ist.
Im Frühjahr 2023 wurden im Rahmen der Studie 1.180 Personen befragt: 312 studieren oder studierten an einer privaten Hochschule, 403 an einer öffentlichen Hochschule. 465 verfügten über eine Hochschulzugangsberechtigung, haben sich bisher aber noch nicht für ein Studium entschieden.