"jcr:d53468c0-696b-4cac-b8f4-f90e020869db" (String)
Die Frankfurt School of Finance & Management hat Dr. Jens Weidmann zum Professor berufen. Zum 1. Juni 2023 ergänzt er die Fakultät als Professor of Practice in Central Banking im Finance-Department. Mit Jens Weidmann baut die Frankfurt School ihre Expertise in Lehre und Forschung zu Zentralbankthemen und makroökonomischen Fragestellungen aus.
„In Politik, Wissenschaft und Forschung, an der Spitze der Deutschen Bundesbank und im EZB-Rat hat Jens Weidmann Finanzmarkt- und Zentralbankfragen adressiert und gestaltet“, sagt Professor Dr. Nils Stieglitz, Präsident und Geschäftsführer der Frankfurt School. „Ich bin davon überzeugt, dass er mit seinen umfassenden, internationalen Erfahrungen maßgeblich zu unserem Ziel beitragen wird, die Stellung unseres Finance-Departments als eines der lehr- und forschungsstärksten in Europa weiter auszubauen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm.“
Zentralbankfragestellungen — wie die Geldpolitik, der Zahlungsverkehr und die Regulierung — mit ihren Auswirkungen auf die Makroökonomie und die Finanzmärkte spielen eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung und den Wandel, in dem sich die Welt, Europa und Deutschland befinden.
Die Frankfurt School ist in diesen Themen in Forschung und Lehre hervorragend aufgestellt und vernetzt. So war Professor Dr. Emanuel Mönch, der eine Professur für Financial und Monetary Economics innehat, zuvor Leiter des Forschungszentrums der Deutschen Bundesbank und Research Fellow bei der US-Notenbank Federal Reserve in New York. Auch Professor Dr. Falko Fecht, der aktuelle Leiter des Forschungszentrums der Bundesbank, ist der Frankfurt School bereits seit vielen Jahren verbunden und heute als Visiting Professor tätig. Ergänzt wird diese Expertise durch Professor Dr. Benjamin Born, Associate Professor für Makroökonomie an der Frankfurt School und Forschungsprofessor am ifo Institut.
Rainer Neske, Vorsitzender des Stiftungsrats der Frankfurt School und Vorstandsvorsitzender der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), sieht in der Berufung von Jens Weidmann zum Professor die konsequente Fortsetzung der bisherigen Zusammenarbeit mit ihm: „Ich bin stolz und freue mich, dass Jens Weidmann als Professor an die Frankfurt School kommt. In seiner Zeit als Mitglied im Stiftungsrat gestaltete er die Entwicklung der Business School viele Jahre mit und unterstützte strategische Initiativen maßgeblich, darunter die Entscheidung zum Bau des neuen Campus. Ich bin überzeugt, dass er die Fakultät bereichern und die gesamte Frankfurt School-Community begeistern wird.“
Jens Weidmann: „Die Frankfurt School ist eine herausragende europäische Wirtschaftsuniversität und hat sich in beeindruckender Weise entwickelt. Ihre Studierenden kommen aus der ganzen Welt und erwerben hier Wissen und Rüstzeug für einen erfolgreichen beruflichen Lebensweg. Die Fakultät ist international ausgerichtet und ausgesprochen forschungsstark, inspirierend und dynamisch. Aktuelle Themen aus Politik und Wirtschaft greifen die Kollegen und Kolleginnen in Lehre und Forschung auf. Ich freue mich darauf, Mitglied der Fakultät zu werden.“
Die Professur von Jens Weidmann hat einen Umfang von 20 Prozent.
Jens Weidmann
Jens Weidmann, geboren 1968, studierte Volkwirtschaftslehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, wo er 1997 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. Im Anschluss arbeitete er zwei Jahre beim Internationalen Währungsfonds (IWF). 1999 wurde er zum Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen. Im Jahr 2004 wechselte er als Abteilungsleiter für Geldpolitik und monetäre Analyse an die Bundesbank, später wurde er dort stellvertretender Leiter des Zentralbereichs Volkswirtschaft. Im Jahr 2006 ging er als Leiter der Abteilung IV (Wirtschafts- und Finanzpolitik) im Bundeskanzleramt nach Berlin. Als wirtschafts- und finanzpolitischer Berater von Bundeskanzlerin Merkel und ihr „Sherpa“ bereitete er die G20-Runde vor und ab 2009 die G8-Treffen. Nach fünf Jahren im Bundeskanzleramt wurde Jens Weidmann im Jahr 2011 zum Präsidenten der Bundesbank ernannt. In dieser Funktion war er auch Mitglied des EZB-Rates. Von 2015 bis 2022 war er zudem Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Im Jahr 2021 trat er als Bundesbank-Präsident zurück.