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In der aktuellen Diskussion zur Corona-Pandemie kommt der Abwägung zwischen Rettung der Wirtschaft und Rettung von Menschenleben eine zentrale Rolle zu. Wie hoch ist der Preis eines Menschenlebens? Und welcher Anteil des Bruttoinlandsprodukts ist die Abflachung der Ansteckungskurve wert? Die Beantwortung dieser Fragen erfordert eine gesundheitsökonomische Analyse und ist Gegenstand der aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichung von Prof. Dr. Dr. Afschin Gandjour, Professor für Health Management an der Frankfurt School of Finance & Management. Seine Modellrechnung zeigt, dass ein erfolgreicher Shutdown in Deutschland die Restlebenserwartung – im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung – um 0,6 Monate erhöht, was eine maximale Zahlungsbereitschaft von 13% des Bruttoinlandsprodukts impliziert
„In meiner Analyse habe ich mich bewusst auf die Berechnung gewonnener Lebensjahre bezogen, statt auf die Anzahl geretteter Leben. So kann der Nutzen eines Shutdowns noch genauer beziffert werden“, sagt Prof. Dr. Dr. Afschin Gandjour. „Außerdem erlaubt die Berechnung auch prinzipiell etwas über die Zahlungsbereitschaft für Menschenleben auszusagen.“
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