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Der Termin hätte nicht besser passen können: am 18. September 2019 diskutierten an der Frankfurt School of Finance & Management verschiedene Experten zu Blockchain und dem Internet of Things. Das war genau der Tag, an dem vormittags die Bundesregierung ihre deutsche Blockchain-Strategie verabschiedet hatte. Spätestens mit dieser Strategie nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle in der EU ein – genug Gesprächsstoff für einen spannenden Abend mit Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Unter dem Titel „The Machine Economy – Blockchain and the Internet of Things” erläuterten die drei Referenten, welche Potenziale neue Technologien wie Blockchain, intelligente und vernetzte Geräte für die digitale Transformation bieten und welchen Nutzen sich aus den immer größer werdenden Datenmengen ziehen lässt.
Sanjay Brahmawar, CEO der Software AG, eröffnete den Abend mit einem Impulsvortrag zu innovativen Internet of Things-Anwendungen. Anhand von Beispielen seiner Kunden zeigte er, wie aus Daten ein Mehrwert entstehen kann. So konnte dank dem Internet of Things ein Maschinenbauhersteller aus den Daten seiner Fertigung ein neues Geschäftsmodell entwickeln. Sanjay Brahmawar betonte außerdem, dass mit den passenden Technologien allein der digitale Wandel nicht gelingen kann. „Dem digitalen Wandel muss ein Umdenken vorausgehen. Unternehmen und Mitarbeitende müssen alles hinterfragen und an Prozesse und Aufgaben anders herangehen.“
Im zweiten Vortrag des Abends prognostizierte Professor Dr. Philipp Sandner, Leiter des Frankfurt School Blockchain Center, der Blockchain-Technologie eine ähnlich rasante Entwicklung wie der Verbreitung von Smartphones – lediglich mit einer Verschiebung um 15 Jahre. Während bei Smartphones heute eine fast 100 prozentige Sättigung des Marktes erreicht ist, beginnt die Verbreitung von Blockchain-Technologien gerade erst. Die Entwicklung einer Krypto-Währung ist aktuell nur der erste Schritt und Philipp Sandner sieht, dass schon bald reale Währungen und Aktien darüber Blockchain digitalisiert werden.
Dr. Carsten Stöcker ist Gründer des Start-Ups Spherity und seit über 20 Jahren beruflich in der IT-Welt zu Hause. In seinem Vortrag ging er deshalb auf verschiedene Aspekte, Beispiele und Branchen ein und die Entwicklung der letzten Jahre. Seine Erfahrungen bringt er im von ihm gegründete Unternehmen Spherity ein. Spherity kombiniert Internet of Things, Blockchain und moderne Kryptographie, um so genannte Datenaudit-Trails, Settlement, Asset Management oder ein Token-Streaming aufzubauen.
Unter Moderation des Wirtschaftsjournalisten Carsten Knop diskutierten die Referenten und das Publikum anschließend, inwiefern Banken und mittelständische Unternehmen diese Blockchain-Technologien implementieren können und inwiefern sich Jobs und Jobprofile künftig verändern.