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Mehr als 900 Millionen Produkte pro Jahr. 11 Millionen produzierte Sneakers aus Ozeanplastik. Über eine Million Bewerbungen pro Jahr. Oder anders gesagt: drei Streifen, eine Weltmarke und mehrere hundert Studierende morgens um 8 Uhr im Audimax der Frankfurt School of Finance & Management: am 17. September 2019 war Kasper Rørsted, Vorstandsvorsitzender von Adidas, zu Gast an der Wirtschaftsuniversität. Nach einem ersten Check des Fitnesstudios „FS Life“ sprach er mit Studierenden und Mitarbeitenden zum Thema „Creating value through purpose“.
In seinem 45-minütigen Vortrag erzählte der Firmenchef, der den Weltkonzern seit 2016 leitet, nicht nur über Strategie, Märkte und Marketing, sondern gab den Zuhörerinnen und Zuhörern auch einen besonderen Einblick in den Alltag eines CEOs. So folgt Kasper Rørsted beispielsweise jeden Tag einer klaren Struktur: Um 5:20 aufstehen und mit dem Rad ins Büro, Sport ab 6:00 Uhr, und konzentriertes Arbeiten von 7:30 bis ca. 18 Uhr. Dass das für den gebürtigen Dänen nur mit einer klaren Fokussierung geht, erklärte er in der anschließenden Fragerunde noch einmal ausführlicher.
Kasper Rørsted sagt voller Überzeugung, er habe den besten Job der Welt. Zu seinen Aufgaben gehöre es aber nicht nur, weltweit Partner zu treffen oder sich vom Markenbotschafter Kanye West die neusten Songs bei einem Privatkonzert vorspielen zu lassen, sondern auch unliebsame Dinge. „Ein CEO muss auch die Dinge tun, die keiner gerne macht“, bringt er es auf den Punkt. Dazu gehörten etwa auch schwierige Personalentscheidungen.
Auf sein Erfolgsrezept für eine erfolgreiche Karriere angesprochen, sagt Kasper Rørsted: „Ich hatte immer tolle Chefs und habe immer neue und internationale Herausforderungen angenommen.“ Zusammen mit einer großen Portion Glück, Risikofreude und einer positiven Einstellung könne es jede und jeder beruflich weit bringen. Und so lautete auch sein zusammenfassender Rat an die Studierenden: „Finde einen Job, den Du wirklich gerne machst – und zwar fast jeden Tag.“ Sein Appell außerdem: „Tragt weniger Lederschuhe und Anzug und mehr Sneakers im Businessalltag“.