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Frankfurt am Main, 04.03.2019 12:00:00

Am Dienstag, 26. Februar 2019, hielt Claire Jones, die das Frankfurter Büro der Financial Times leitet, einen Vortrag über den Brexit und seine Folgen für die Eurozone und das Vereinigte Königreich. Die Journalistin folgte einer Einladung der studentischen Initiative FS Economy & Politics, die regelmäßig Veranstaltungen mit renommierten Gastrednern zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen organisiert.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung startete die Referentin ein Q&A, woraus eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum entstand.

Claire Jones, Leiterin des Frankfurter Büros der Financial Times, sprach über den Brexit

Die Studierenden wollten zum Beispiel wissen, wie sich der Brexit auf britische Universitäten, die zu den besten der Welt gehören, auswirken und ob Wirtschaftsuniversitäten in Deutschland durch den Beschluss profitieren könnten. Zwar erklärte die Rednerin, dass es durch den Brexit für Universitäten im Vereinigten Königreich schwieriger werden könnte die besten Wissenschaftler und Studierenden für sich zu gewinnen, gleichzeitig betonte sie aber, dass vor allem Einrichtungen wie Oxford oder Cambridge durch ihre Jahrhunderte währende Reputation auf Probleme vorbereitet seien.

Überhaupt ein Referendum über einen möglichen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union abzuhalten, versuchte Claire Jones mit der Stimmung im Land sowie vor allem innerhalb der Konservativen Partei zu begründen. Durch ein Referendum wollte David Cameron Abgeordnete beschwichtigen und den Aufstieg der UK Independence Party verhindern, da er damit rechnete, dass die Wähler deutlich für einen Verbleib in der EU stimmen würden.

Ein großes Problem bei der Debatte um den Brexit sei vor allem, dass es sowohl in der Bevölkerung als auch der Politik keine genaue Vorstellung davon gab, wie ein Austritt geregelt werden könnte. „Da es vor allem vor dem Referendum lediglich eine sehr rudimentäre Vorstellung gab, wie der Brexit umgesetzt werden könnte, machten viele Menschen die EU für die Probleme des Vereinigten Königreichs verantwortlich. Gleichzeitig gab es eine große Hoffnung auf Verbesserung durch einen Austritt aus der Europäischen Union“, erklärte die Vortragende.

Im Fokus der Studierenden stand außerdem die Frage nach den Auswirkungen eines Brexits auf die verbleibenden Länder in der Europäischen Union. Viele der Anwesenden zeigten sich besorgt, dass der Brexit EU-Gegner in weiteren Mitgliedsstaaten bestärken könnte. Claire Jones dagegen betonte, dass der Brexit aufgrund des politischen Chaos eher eine abschreckende Wirkung auf EU-Skeptiker habe. Gleichzeitig hob sie hervor, dass man die Kommunikation in der EU verbessern müsste, um so die Vorteile einer Mitgliedschaft hervorzuheben.

Disclaimer: Bei dem Vortrag äußerte Claire Jones ihre persönliche Meinung, die nicht unbedingt die Linie der Financial Times widerspiegeln muss.  

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