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Frankfurt am Main, 04.04.2019 12:00:00

Bei der Entwicklung ihrer Blockchain-Strategie setzt die Bundesregierung auf die Beratung von Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen, um Chancen und Risiken der innovativen Technologie auszuloten. Der FinTechRat, ein Gremium des Bundesministeriums der Finanzen in Berlin, hat nun die erste ausführliche Stellungnahme im Zuge der öffentlichen Konsultationen vorgelegt.

Professor Dr. Philipp Sandner, Leiter des Blockchain Centers an der Frankfurt School of Finance & Management, Mitglied im FinTechRat und einer der Ko-Autoren der Stellungnahme, fasst die wichtigsten Punkte zusammen:

  1. Die Blockchain-Technologie wird für Deutschland eine enorme Bedeutung haben. Dies betrifft auch das Finanzwesen, vor allem aber auch Anwendungen in der Industrie. Dieses Bewusstsein ist oftmals noch nicht vorhanden. Insofern ist die Initiative der Bundesregierung, eine Blockchain-Strategie Mitte des Jahres bekannt zu geben, höchst begrüßenswert.
  2. Im Kern der Empfehlung steht die Forderung nach einer zügigen technologieneutralen Regulierung auf europäischer Ebene, um seitens der Regulatorik Rechtssicherheit für Unternehmen zu bieten, die im Blockchain-Bereich aktiv sind – was Startups wie auch Konzerne betrifft. Idealerweise sollte das Konzept des so genannten „Token“ reguliert werden, da derartige Token in Zukunft alle Arten von digitalen Rechten, Dinge und Vermögensgegenstände abbilden könnten. Dies betrifft auch den Euro (Stichwort „Euro-on-Ledger“) und Wertpapiere aller Art, reicht aber sehr viel weiter.
  3. Offene Fragen bzgl. des Einklangs der Blockchain-Technologie mit der neuen Datenschutzgrundverordnung sollten zügig analysiert und etwaige Kollisionen gelöst werden.
  4. Weiterhin sollte die Ausbildung im Bereich Blockchain signifikant gefördert werden, was neben Hochschulen auch die unternehmensinterne Weiterbildung betrifft. Auch neue Bereiche wie etwa die Schnittstelle zwischen Recht und Informatik sollten hier bedacht werden.

Professor Dr. Philipp Sandner, steht für Hintergrundinformationen und Interviews zur Verfügung, die Jennifer Pollak (069 154008 785, j.pollak@fs.de) gerne für Sie arrangiert.

STO Day: Sind Security Tokens und die Blockchain-Technologie die Zukunft der Kapitalmärkte?

Am 17. April veranstaltet das Frankfurt School Blockchain Center eine Nachmittagskonferenz zum Thema “Security Token Offerings”. Diskutiert werden die neusten Entwicklungen, wie die Genehmigung der ersten STOs durch die Bafin, und deren Implikationen für die Zukunft des Finanzsystems und der Kapitalmärkten.

Die Veranstaltungssprache ist Englisch. Pressevertreter sind herzlich eingeladen. Weitere Information hier.

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