Wertpapierabwicklungsprozesse sind in hohem Maße durch regulatorische, steuerliche und technologische Entwicklungen geprägt. Gleichzeitig steigt die Zahl angebundener Märkte und abgebildeter Produkte.
In diesem Umfeld ändern sich Strukturen und Aufgaben schneller als je zuvor.
Um als Mitarbeiter:in – ob intern im Back-Office und IT oder als externer Consultant / Business Analyst –diesen Anpassungsdruck beherrschen zu können ist ein hohes Maß an Erfahrung und Wissen erforderlich. Doch fundierte Erfahrungen zu sammeln ist in der Praxis schwer möglich; komplexe Projekte und Prozesse müssen bereits nach kurzer Einarbeitung gemeistert werden. Auch erschwert das hohe Maß der Funktions-trennung und Arbeitsteilung einen Überblick über den Gesamtprozess.
Vor diesem Hintergrund gewinnt die konzentrierte und systematische fachliche Qualifikation an Bedeutung.
Einerseits brauchen die Teilnehmer dieser Qualifizierung einen praxisbezogenen Überblick über die verschiedenen Produkte und die damit verbundenen Abwicklungsprozesse. Andererseits sollen die Geschäftsmodelle der Kunden und Kontrahenten, sowie steuerliche, rechtliche und regulatorische Fragestellungen und Anforderungen verstanden werden.
Die Qualifizierung der Frankfurt School ist themenübergreifend und soll fundiertes und praxisnahes Know-how aus möglichst vielen abwicklungsrelevanten Themenfeldern vermitteln.
In unterschiedlichen Modulen vermitteln erfahrene Referent:innen Wissen zu Produkten, Markt und Geschäftsmodellen der Kunden, Grundlagen und Infrastrukturen der WP-Abwicklung und des Depotgeschäftes, sowie in weiteren Modulen Rahmenbedingungen und aktuelle Entwicklungen rund um Steuern, Risiken, Rechts- und Aufsichtsrahmen.
Die Module vermitteln aus verschiedenen Perspektiven Einblicke und Verständnis der Prozesse im Wertpapiergeschäft von der Ordererteilung über Handel, Clearing, Settlement bis hin zur Besteuerung, Meldewesen und Depotgeschäft. Diese Betrachtung aus unterschiedlichen Blickwinkeln ergibt ein Gesamtbild der Prozesse in der Wertpapierabwicklung und legt Abhängigkeiten und Zusammenhänge offen.
Mitarbeiter:innen und Führungskräfte aus Backoffices, IT und Stäben profitieren von den Erfahrungen der Referent:innen sowie von der besseren Vernetzung von Wissen im Hause. Dies unterstützt sie beim Management von Projekten und Tagesgeschäft.
Der Zertifikatsstudiengang Securities Operations I ist in fünf Module unterteilt. Die insgesamt 10 Seminartage führen in die grundlegenden Aspekte der Wertpapierabwicklung ein. Am Ende der Fortbildung steht eine schriftliche Prüfung. Bei erfolgreichem Anschluss erhalten Sie das Zertifikat Securities Operations I (Frankfurt School of Finance & Management).
Modul 1: Grundlagen des Wertpapiergeschäfts ►
Das Wertpapiergeschäft hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter diversifiziert – und es kommen immer neue Produkte auf den Markt. An den ersten 3 Tagen des Studiengangs erhalten Sie einen umfassenden Überblick über das aktuelle Wertpapiergeschäft. Von Aktien über Bonds und Fonds bis zu strukturierten Produkten und Termingeschäften lernen Sie alle Wertpapierformen mit ihren Besonderheiten kennen.
Modul 2: Steuern in der Wertpapieranlage ►
Kreditinstitute, Aufsichtsbehörden und Finanzverwaltung sind mittlerweile auf vielen Ebenen durch regulatorische Eingriffe eng verzahnt. Das gilt insbesondere für die Besteuerung von Kapitalerträgen im In- und Ausland. Sie erhalten nicht nur einen umfassenden Überblick über die relevanten steuerrechtlichen Vorschriften. Sie lernen außerdem IT-Systeme kennen, mit denen deutsche Kreditinstitute die Wertpapiergeschäftsabwicklung praktisch umsetzen.
Modul 3: Depotgeschäft ►
Schwerpunkt dieses Moduls sind die Prozesse in der Wertpapierverwahrung und -verwaltung. Außerdem machen Sie sich mit den Abläufen rund um Corporate Actions wie Zins- und Dividendenzahlungen vertraut. Die Buchung von Wertpapiergeschäften sowie der Abgleich von intern geführten Depots mit tatsächlichen Lagerstellenbestandsdaten (Reconciliation) sind weitere Inhalte dieser Studieneinheit.
Modul 4: Abwicklung von Wertpapiergeschäften ►
Emission, Handel, Clearing, Settlement, Custody und Delisting: Der Transaktionszyklus von Wertpapieren ist vielschichtig. In Diskussionen und Gruppenarbeiten erarbeiten Sie in den 3 Seminartagen ein tief greifendes Verständnis über alle notwendigen Prozesse und Stakeholder in der Wertpapierabwicklung.
Modul 5: Risikomanagement und Rechtsgrundlagen der Wertpapierabwicklung ►
Anhand praktischer Anwendungsfälle lernen Sie die wichtigsten Maßnahmen zur Risikoanalyse, -planung, -steuerung und -kontrolle kennen. Dabei geht es insbesondere um die Mindestanforderungen für das Risikomanagement (MaRisk) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Weitere Stichworte sind beispielsweise EU-Bankenrichtlinie und der EU-Kapitaladäquanzrichtlinie (Basel II).
Zertifikat Securities Operations I (Frankfurt School of Finance & Management)
Dieses Angebot ist speziell auf Mitarbeiter:innen in der Wertpapierabwicklung im Backoffice abgestimmt und richtet sich an Mitarbeiter mit einer geringen Praxiserfahrung aus Kapitalverwaltungsgesellschaften, Investmentgesellschaften und Verwahrstellen.
4 Monate, 5 Module (10 Seminartage, 1 Online LIve Session)
Terminübersicht
Modul 1: Grundlagen des Wertpapiergeschäfts | 1.11. – 2.11.2024 (2 Tage)
Modul 2: Steuern in der Wertpapieranlage | 15.11. – 16.11.2024 (2 Tage)
Modul 3: Depotgeschäft | 22.11. – 23.11.2024 (2 Tage)
Modul 4: Abwicklung von Wertpapiergeschäften | 13.12. – 14.12.2024 (2 Tage)
Modul 5: Risikomanagement & Rechtsgrundlagen der Wertpapierabwicklung | 17.1. – 18.1.2025
Alle Module finden ganztägig von 9:00 – 17:00 Uhr statt (Online über Zoom)
Webinar zur Prüfungsvorbereitung:
28.01.2025 (Online über MS-Teams) | ca. 60 Minuten
Prüfung:
17.2.2025 (schriftliche Prüfung) | 210 Minuten
Komplettbuchung:
Gesamtpreis 7.490 Euro inklusive Anmeldung (100 Euro) und Prüfung (400 Euro).
Einzelbuchung:
Je Modul (2 Tage): 1.690 Euro
Die Beträge sind mehrwertsteuerfrei.